Freitag, Dezember 29, 2006

Mäuseköpfe, the art of sugar

S H F
Sugar high Friday

TGIF, thanks god it’s Friday, it’s sugar high Friday. - Das heißt Süßes ohne Ende.

Eigentlich kenne ich Freitag eher als Abglanz von Karfreitag und somit eher als eine Art “Fastentag”. Als es meine Oma noch gab, gab es freitags auf keinen Fall Fleisch, selbst Butter zum Frühstück war verpönt. Süß, wenn auch nicht so dekadent üppig, das es wiederum sündhaft gewesen wäre, waren die Freitage daher meistens, denn es gab freitags fast immer eine Süß-/Mehlspeise: Palatschinken/Pfannkuchen, Mohnnudeln, Grießschnitten mit gedämpften Apfelspalten, Krautnudeln einmal mit Salz und Pfeffer und einmal mit Zucker und Zimt, …
Okay fahren wir also fort in der Tradition und machen am shf etwas Süßes, etwas sehr süßes, beinahe, also für Freitag, wieder verwerflich süßes.

Einige Weblogger zelebrieren diesen shf schon seit geraumer Zeit und dieses Mal möchte ich auch daran teilnehmen. Und da ich ja ein riesengroßer „Laferfan“ bin, mache ich dessen Mohrekopp. Na ja, nach meiner Art, denn wer wird denn schon einen fertigen Biskuitboden verwenden? Damit kann man allenfalls Frisbee spielen.
Und wie immer bei meinem Lieblingslafer muss ich etwas am Rezept verändern. Meistens fügt er, nach meinem Geschmack, zuviele Geschmacksfaktoren zusammen wie z. B. bei dem Thunfischsalat oder es fehlt etwas, wie hier bei diesem Rezept oder z. B. bei seinem Wiener Schnitzel.

Gehosted wird der shf #26
diesesmal von "Habea's Brulée" und steht unter dem Motto "sugar art".

Mäusekopf


Lafer`s Mohrekopp
- ein klein wenig von mir abgewandelt
Aus „Johann Lafer kocht“ vom Falken Verlag
Meineswissens steht das Rezept auch in seinem Buch "Desserts, die mein Leben begleiten" vom Bassermann Verlag und
man kann es online


Zutaten:

1Ei
50 g ¹Nougat¹ - mache ich selbst, hier habe ich sowieso noch nirgends Nussnougat gesehen, nur Torrone, oder Gianduja-Pralinen
(50gweiße Kuvertüre – verwende ich nicht, ich gebe stattdessen Vollmilchkuvertüre in meinen Nussnougat, der somit auch quasi ein Gianduja ist)
1 BlGelatine, für ca. 5 Min. in kaltem Wasser eingeweicht und anschließend ausgedrückt
1 EßlRum
2 EßlOrangenlikör
1Orangenschale, abgerieben oder Zesten gerissen
40 gKrokant - ich würde eher weicheren ²Butterkrokant² nehmen oder ihn substituten - ich verwende Torronestückchen bzw. Himbeeren
225 gSchlagsahne
1³Biskuitboden³ - mache ich selbst, alternativ könnte man höchstens einen ganz frischen vom Bäcker kaufen, das gibt es hier aber glaube ich nicht und so ein einfacher Teig ist ja auch schnell gemacht
125 gdunkle Kuvertüre (ich habe ja noch von der super guten Kuvertüre von Michel Cruizel)
(25 gSpeiseöl – das verwende ich nicht)
(50 gweiße Kuvertüre - verwende ich nicht – stattdessen kandiere ich halbe Mandeln in Zucker als Ohren - ich habe letztendlich aber mit Mandelblättchen und braunem Zucker eine Art Florentiner gemacht, die Mandeln waren zu klein - und forme mit kandierter Orangenschale eine Schnautze)

von mir noch als Boden zugefügt eine Knetteigplatte aus:
100 gWeizenmehl
25 gZucker
1 Eßl.Vanillezucker
60 gButter

ebenfalls von mir zugefügt eine Schicht Trüffelcreme aus:
3 EßlSchlagsahne
50 gVollmilch-Kuvertüre z. B. von Michel Criuzel oder Valrhona
50 gHalbbitter- Kuvertüre z. B. von Michel Criuzel oder Valrhona

¹Nougat¹
35 gHaselnüsse, blanchiert und abgezogen
35 gPuderzucker
1 EßlNuss- Sahne- oder Kaffeelikör
35 gVollmilch-Kuvertüre z. B. von Michel Criuzel oder Valrhona

²Butterkrokant² (eventuell weglassen oder ersetzten mit Karamellstückchen, Tourron/Französischem-/Torrone Italienischer Nougat in Stückchen, selbstgemachten Vanille-Marshmallows oder Beeren)
20 gZucker
5 g Butter
20 gHaselnüsse, gehackt
(Zucker mit Butter karamellisieren lassen und die Nüsse zugeben, auf eine gebuttertes Blech gießen, erhalten lassen und mit dem Nudelholz oder einem Fleischklopfer kleinschlagen.)

³Biskuitboden³
2Eier
60 gZucker
¼ TlVanillearoma
1/8 TlRum
30 gWeizenmehl
30 gSpeisestärke
6 gBackpulver
46 gMandeln, blanchiert, abgezogen und gemahlen
30 gButter, zerlassen und abgekühlt


Zubereitung:

Für den untersten Boden die Zutaten für den Knetteig ca. 3 mm dick ausrollen, und rund ausstechen, in der Größe der für die Mohrenköpfe verwendeten Förmchen. Mit der Gabel mehrmals einstechen und bei ca. 210 °C im vorgeheizten Backofen 8 - 10 Minuten backen – abkühlen lassen.




Den Biskuit herstellen, in dem man die Eier trennt und das Eiweiß steifschlägt und dabei den Zucker einrieseln lässt. Das Eigelb, Vanillearoma und Rum gut verquirlen und unterheben. Mehl, Speisestärke und Backpulver vermengen, darüber sieben und mit den Mandeln vorsichtig unterheben. Die Butter vorsichtig unterrühren und sofort in eine ca. 30 cm breite runde oder eckige Backform füllen (man kann auch mit mehrfach gelegter Alufolie eine Stütze auf ein Backblech legen) und bei ca. 210°C für ungefähr 10 Minuten goldgelb backen – abkühlen lassen.





Das Ei aus Lafer’s Rezept in einem Wasserbad/Bain Marie cremig schlagen, aus dem Wasserbad nehmen und kaltschlagen.





Für den ¹Nougat¹ die Haselnüsse rösten und sehr fein mahlen. Den Zucker mit dem Likör in einer Pfanne schmelzen lassen und die Nüsse unterrühren. Die Nussmasse auf ein gebuttertes Backblech streichen und abkühlen lassen. Abgekühlt mit dem Mixer oder einem Pürierstab ca. 20 Minuten lang zu einer leicht öligen Masse zermahlen. Die Kuvertüre ebenfalls im Wasserbad/Bain Marie oder einem Simmertopf schmelzen und mit der Nougatmasse gut vermischen. (Man kann auch hellen Nussnougat mit Mandeln und weißer Schokolade machen.)




Die erkaltete Eimasse schnell in die warme Schoko-Nougat-Masse rühren.
Das Gelatineblatt mit dem Rum und dem Orangenlikör erhitzen bis die Gelatine gelöst ist und ebenfalls gut in die Masse rühren.
Die Orangenschale und, wenn man möchte, den Krokant oder eine meiner Alternativen, außer den Beeren, einrühren.
Wenn die Masse abgekühlt ist die geschlagene Sahne unterheben. – kühl stellen, aber nicht fest werden lassen. (Die Masse ergäbe sicherlich auch ein gutes Eis.)












Die Trüffelcreme/Ganache herstellen indem man die Kuvertüren zusammen über dem Wasserbad schmilzt und die Sahne einrührt – etwas abkühlen lassen.

Die Schoko-Nougat-Masse in halbrunde Förmchen füllen. Am Besten natürlich in die von Staedler, es gibt aber auch welche aus Silikon von Silikomart (products/clasic/half-spheres). Ich habe mir aus Silikon Pyramidenformen gekauft und halbrunde Teetassen bei Daiso, dem japanischen 2 $S- Markt. Wenn man Beeren verwenden möchte diese währenddessen in die Masse einsetzten.
Biskuit in entsprechend große Kreise schneiden und auflegen.
Trüffelcreme aufstreichen.
Knetteigkreise auflegen und leicht andrücken.

Die gefüllten Förmchen für ca. 2 Stunden in den Kühlschrank geben. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech stürzen und aus den Förmchen lösen.


Die Mandelblättchen in eine Pfanne mit braunem Zucker geben, darin karamellisieren lassen und mit einem Esslöffel kleine Kreise auf einen Teller formen und festwerden lassen. Als Ohren in die Köpfe stecken.


Die dunkle Kuvertüre schmelzen und die Mohrenköpfe damit überziehen.


Mit Orangenschale eine Schnauze auflegen und im Kühlschrank fest werden lassen.





Lafer empfiehlt zu seinen Mohrenköppen frische Beeren und Vanillesauce.

Ich serviere sie auf einem Beerencoulis aus Him- und Johannisbeeren.






 sugar high friday

Earthquake

Also mit dem posten ist es gerade etwas schwer, da das Erdbeben in Taiwan meinen Internetzugang ziemlich beinträchtigt hat.

Küchenhelfer 2006

"Zorra" fragt nach dem Küchenhelfer des Jahres 2006. Für mich ist mittlerweile mein Micro-/Konvektionsofen ein unentbehrliches Gerät, das ich zu meinem 40ten Geburtstag im März bekommen habe. Das Gerät hilft mir über so manchen Mangel der Küche, mit der ich hier vorlieb nehmen muss, hinweg. So einiges wäre ohne es überhaupt nicht möglich gewesen, z. B. meine "Geburtstagsfeierspeisen". Schließlich hat mein scheiß Herd hier nur 3 Kochstellen, die sich nicht richtig regulieren lassen und von denen zu allem Übel auch nur 2 funktionieren. Und der Backofen bringt maximal 225 Grad und hat nur Ober- und Unterhitze, die man nicht einmal getrennt schalten kann. Der Ofen ist quasi digital - entweder an oder aus - sehr modern. In meiner Küche bräuchte ich das allerdings nicht.

Über allem steht aber wie schon sein vielen, vielen Jahren meine brave Küchenmaschine
, für die ich alle erdenklichen Aufsätze (Nudelwerk, Getreidemühle, Fleischwolf, Schnitzelwerk, jede Menge Schneidscheiben, Zitruspresse, 2 Haker, 2 Mixer, ...) habe und viele verschiedene Schüsseln (2 kleine, 1 große, 1 Edelstahl). Sie verrichtet alle möglichen Aufgaben, vor allem dann, wenn ich große Mengen verarbeite. Sie ist bereits ziemlich vergilbt und da sie schon oft heiß gelaufen ist, habe ich bereits mehrmals gedacht, dass sie nun kaputt wäre - sie funktioniert aber immer noch tadellos auch von ich schon so manches Ersatzteil gekauft habe. Die waren jedoch allesamt für Verschleißteile am Zubehör.


Nachtrag vom 29.Dez.2006:
Ach herrje, beinahe hätte ich vergessen. Mein Backofenstein mit 2 Einschussbrettern, den ich mir extra übers Internet bestellt habe (hier hatte ich nirgends einen gefunden - jetzt gibt es gerade aber welche, allerdings dünne und aus Keramik, von Typhoon bei Robinsons). Alles aus dem Backofen schmeckt damit besser. Brote, Brötchen und Brezeln sind perfekt. Und mit seiner gleichmäßigen Hitzeabgabe gleicht er einigermaßen den primitiven Backofen aus, den ich hier habe. Denn dieser heizt ziemlich einseitig und hat, wie gesagtschrieben, nur Ober- und Unterhitze. (Am schlimmsten finde ich aber, dass ich die Türe nicht aushängen kann um ihn zu putzen. Und das bei der Schimmelgefahr hier und dem Ungeziefer.)

Mittwoch, Dezember 27, 2006

Zeit zum Abspecken

für unseren Kühlschrank.

Nach all' den Weihnachtsschlemmereien muss jetzt mal was "einfaches", leichtes her. Und der Kühlschrank quillt langsam über. Es findet sich in ihm ausgiebig Material für eine vegetarischen Zwischengang: Zwischen den Jahren; Zwischen Fleischgerichten; Zwischen die Zähne; Zwischen den opulenten Weihnachtsmahlen und Silvesterbrunch... .

Da hätten wir
La Ratte, Pastinaken, Baby-Rote-Beete, Mini-Karotten, Kohlrabi, Zuckerschoten, Rucola, Broccolini, Thaispargel, Lauchzwiebeln, Meerrettich, Reblochon, Crème fraîche,...

Das kombiniere ich zu einer


"Gemüsefiesta":



{Meine Mengen finden sich jeweils in diesen Klammern}


Rote Beete {6 St.}:
Ofen auf 200 °C vorheizen. Die Wurzeln
ungeschält aber gut abgebürstet und gewaschen mit Thymian {1- 2 Zweige} , etwas Olivenöl Salz und Pfeffer in Alufolie einwickeln und 45 Minuten backen. Die garen Beeten teilen und mit Rotweinessig besprengkeln.


Pastinake:
Die Pasinaken
{300 g} schälen und teilen. 5 Minuten in Salzwasser kochen und in einem Sieb abtropfen- und dampfen lassen.
In einer backofengeigneten Form Sonnenblumenöl
{70 ml} ca. 5 Minuten im Ofen bei 190 °C erhitzen. Die Pastinaken hineingeben und von allen Seiten anbraten. Überschüssiges Öl abgießen. Mit dem Messerrücken verdrückten Knoblauch {2 Zehen}, Rosmarinnadeln {1 kleiner Zweig} und ein paar Butterflocken {1 Eßl.} hinzufügen. 20 Minuten backen lassen. Die Wurzeln wenden und weiter 20 Minuten backen bei 200 °C.









Kartoffeln
{1 kg La Ratte} :
Abkochen und pellen. (Ich dämpfe sie wie immer im Schnellkochtopf für ca. 20 Minuten.) Fleur de Sel oder Meersalzflocken darüberstreuen und dünn gehobelte Trüffel darauflegen. Bzw. Reblochon auf die heißen, mit Salz und Kreuzkümmel/kumin gewürzten
Kartoffeln geben und 10 Miuten bei 220 °C in den heißen Ofen.
(Der Käse war leider zu sehr im Vordergrund, etwas weniger und dafür noch ein wenig Sahne wären besser gewesen.)


Kohlrabi {2 St.} :
Schälen, in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden und wie Schnitzel
panieren. Jedoch in das Ei zusätzlich etwas Muskat oder -blüte/Macis/Mace hinzugeben. Anstelle nur "normales" Paniermehl habe ich es mit "Panko" und Sesamsaat gemischt. (Das habe ich früher öfters gemacht und mit Kartoffelbrei serviert.)













Meerrettich
{3 Eßlöffel, gerieben} :
Schälen und reiben. Nach Geschmack mit crème fraîche Weißweinessig, Zitronensaft, - zeste, Salz und Pfeffer abschmecken. (Mit Schlagsahne oder eventuell in eine Mayonnaise gerührt hätte es besser geschmeckt.)





Karotten
{250 g} + Zuckerschoten {200 g} :
Von den Erbsenschoten die Fäden abziehen, waschen und kurz
blanchieren.













Die Karotten abbürsten, mit dem Messer die Haut abschaben und waschen.













Zwiebel {1} würfeln und in Butter glasig dünsten. Die Karotten hinzu geben und mit Zucker {1 Eßl.} glasieren. Ein paar Esslöffel Gemüsefond hinzugeben und darin 10 Minuten köcheln lassen.
Pinienkerne anrösten und darüber streuen.














Lauchzwiebeln {3 Bund}+ Spargel {100 g}:
Putzen und abwaschen. In Stücke schneiden und in Butter, mit etwas Weißwein abgeschmeckt, kurz dünsten. Abschmecken und eventuell etwas Zitronensaft darüber träufeln.














Broccolini {ca.300 g} :
Waschen, in Stücke teilen und kurz
blanchieren. In etwas Erdnussöl Nussstückchen {4 Eßl.} (Haselnussblättchen wären vermutlich besser) anbraten und Broccolini zugeben. Abschmecken.













Rucola {2 - 3 handvoll} :
Stiele entfernen, verlesen, waschen und trockenschleudern.




Die rote Beete auf dem Rucola anrichten und die Meerrettichcreme darauf verteilen. (Das hat uns so nicht so gut geschmeckt.)

Nachtrag vom 25. Januar 2007:
Hätte Nicky doch ihren Mikadosalat vorher "für mich" posten sollen.




Für die Frühlingszwiebeln habe ich den Wein verwendet, den wir auch getrunken haben. Einen Pemperton 2005-er unwooded Chardonnay von Wise Wine, in einem Riedel Sommeliers Montrachet Glas.


Nachtrag vom 3. Januar 2007:

Für all' diejenigen, die lieber selbst abnehmen möchten - bei Jan Theofel habe ich einen link zu einer herrlich amüsanten Kalorientabelle gefunden.

Montag, Dezember 25, 2006

Heute bleibt die Küche kalt, wir gehen in den..

...nee, nix mit Wiener.... Botanischen Garten ins Les Amis au Jardin.

Zum Nachtisch zuhause werde ich aber Lafers Eisvariante der Zimtsterne machen.

Nachtrag vom 1. Januar 2007:

Wir waren so fasziniert, wohlgelabt, kulinarisch genüsslich überwältigt, das wir zuhause nichts mehr essen konnten. Das Restaurant ist eine Art Gourmethimmel, feinste allerfeinste französiche haute cuisine. Da müssen wir unbedingt öfters hin!!!!


Meine Wünsche,

unzählig sind sie und gelten meist den weniger vom Schicksal begünstigten. Doch ich kann nicht alles Leid der Welt ändern.


Allen meinen Lesern, Freunden, Bekannten aber hauptsächlich meiner Familie möchte ich auf diesem Wege ein wunderschönes besinnliches Fest wünschen.
Dass ein jeder ein wenig in sich kehren kann und Ruhe findet, nicht einsam ist und sich auch nicht so fühlt. Es sollte für jeden mindestens einen Menschen geben, der an ihn denkt und zumindest in Gedanken bei ihm ist.


Auf das kommende Jahr, mit all' seinen noch unbekannten Stunden.
Und möge die ein oder andere Erwartung erfüllt werden.


Mit einem weihnachtlich friedlichen Lächeln aus "meiner" Küche





















Nachtrag vom 16. Januar 2007:
Die Ausstechformen mit denen ich den Kekse mit der Aufschrift "MERRY X-MAS" gemacht habe werden auf Initiative der Zeitschrift Brigitte (*grins) von der Firma Städter hergestellt.

Samstag, Dezember 23, 2006

Versteckter Rhabarber

Einen passenden Abschluss für unser Lamm-Menü habe ich in einem meiner neuen Bücher, "Teubner Handbuch Saucen" gefunden:


Rhabarber im Backteig mit Himbeersauce

Rhabarber 1

Zutaten:

220 gMehl
20 gVanillezucker
1Messerspitze Backpulver
1Prise Salz
300 mlMilch
1Eigelb

6Stangen Rhabarber
Mehl
500 gButterschmalz

60 mlRotwein, ich habe den Cabernet Sauvignon genommen, den wir zum Essen getrunken haben
70 gZucker
1Zitronenschale
1Orangenschale
2 clHimbeergeist
200 gHimbeeren

Zucker
Zimt


Zubereitung:
Rhabarber 2
Mehl, Zucker, Backpulver, Salz, Milch und Eigelb vermengen und ziehen lassen.

Den Rhabarber putzen, schälen, in 3 cm lange Stücke teilen und in Mehl wälzen.


Das Butterschmalz erhitzen.
Rhabarber 3
Die Rhabarberstücke aufspießen, in den Teig tunken und im heißen Fett ca. 3 bis 4 Minuten ausbacken. Auf einem Küchenpapier (ich habe Tempura-Abtropfpapier genommen) abtropfen lassen.





Rhabarber 5








Rhabarber 5
Für die Sauce den Rotwein mit Zucker, den Schalen und dem Schnaps aufkochen, etwas abkühlen lassen und die sauberen, trockenen Himbeeren hinzugeben. Gut vermengen und das Ganze durch einen Sieb oder ein Fleißiges Lieschen streichen.

Zimt mit Zucker vermengen und die Rhabarberstücke damit bestreuen oder hineindippen.

Mit der Sauce servieren.

Ich habe noch ein paar Baisers/Merniguen dazu kredenzt.

Lamm nach Wunsch des Hausherrn

Ich weiß, ich habe eigentlich genügend Rezepte um bis in alle Ewigkeit täglich etwas anderes zu kochen (backen) ohne auch nur einen einzigen meiner eigenen „Klassiker“ zu machen. Aber z. B: um die australische Zeitschrift delicious. komme ich einfach nicht mehr herum. In ihr sind immer soooo viele leckere Rezepte und viele davon sind einfach und schnell gemacht aber doch mit einer gewissen Raffinesse. Ich mache immer Eselsohren an die Stellen, die mir gefallen, große, mittlere und kleine, je nach „Dringlichkeit“/Gewichtung. Von denen mit den großen Eselsohren haben sich meine Hausgenossen aus der aktuellen delicious. (Dez.06/Jan.07) das


¹greek lamb with watermelon salad¹

gewünscht. Aber auch das


²lemon & oregano lamb with cucumber & yoghurt salad²


aus der Oktober 2006-Ausgabe hat ihnen sehr gut gefallen. Was macht da die “Gute Hausfrau” (?) - beides :-). Und noch einen Nachtisch dazu.
- Ich glaube ich sollte erwägen in meinem nächsten Leben ein Mann oder ein fastfoodjunkie zu werden.

Oder ich werde Profikoch und habe dann immer jemanden der mir alles schnibbelt und putzt.

Ach, was soll’s, wir müssen schließlich etwas Essen und nur „Essen machen“ gefällt mir nicht. Richtig „kochen“, das finde ich viel besser, schöner, leckerer, interessanter,… . Jedenfalls finde ich, sind die beiden Tätigkeiten himmelweit voneinander entfernt! – Muss ich das erklären?
Vielleicht wird es mit den Worten meines „Lieblings-Lafers“ teilweise erklärt: „Das Leben ist viel zu kurz um schlecht zu essen“.


¹Zutaten¹:


2 TeelKreuzkümmel/Kumin
2 EßlRosmarin
1 TeelPfefferkörner, schwarz
½ TeelChiliflocken
1Zitrone, Zesten gerissen
1Orange, Zesten gerissen
100 mlOlivenöl, extra vergine
4 x 200 g Lammfilet, abgewaschen, von Sehnen und Häuten befreit und getrimmt

1 EßlOlivenöl
1 EßlZitronensaft
300 gWassermelone, grob gewürfelt (ich habe Kugeln ausgestochen)
120 gFeta (bitte den aus Ziegenmilch nehmen, der aus Kuhmilch schmeckt wie Gummi), zerbröselt (ich habe Würfel geschnitten)
½ cupMinze, große Blätter in Streifen geschnitten
60 gKalamataoliven, entkernt und in Scheiben geschnitten

¼ cupMinze, gehackt
95 gGriechischer Joghurt (für mein Tsatsiki nehme ich immer greek style yoghurt, hierfür habe ich aber 200 g richtigen griechischen Joghurt aus Schafs- und Ziegenmilch genommen und diesen mit der Minze, Salz, weißem Pfeffer, Bockshornklee und Zitronensaft abgeschmeckt)



¹Zubereitung¹:


Die Kräuter und Gewürze mit dem Salz im Mörser grob zermahlen. Die Zesten untermischen und das Öl einrühren.
Das Lamm in einer flachen Schüssel auslegen und rundum mit der Marinade bestreichen. Abgedeckt 2 Stunden kühl stellen. Den Ofen auf 200 °C vorheizen. Eine Pfanne mit dickem Boden auf mittlerer Flamme erhitzen und das Fleisch darin in 2 bis 3 Minuten von allen Seiten anbraten. Herausheben und auf ein Backblech legen. Dieses für 7 Minuten in den Backofen geben, bis das Lamm medium ist. Abgedeckt 5 Minuten lang ruhen lassen.


Zwischenzeitlich Öl und Zitronensaft vermischen und würzen. Mit den Salatzutaten in eine große Schüssel geben. Die Minze in den Joghurt rühren und abschmecken. Das Fleisch in Scheiben schneiden und neben dem Salat und einem Schlag Joghurt anrichten.


²Zutaten²:

600 g Lammfilet, gesäubert
½Zitrone, Rinde und Filets
2 EßlOregano, grob gehackt
1 EßlHonig
2 EßlOlivenöl

2Libanesische oder japanische Gurken, grob gerieben und ausgedrückt
2Knoblauchzehe, zerdrückt
1Bund Spargel in 4 cm Stücken
(ich nehme Thaispargel und teile diesen)
200 gNaturjoghurt, fettarm (Bäh, Fett ist Geschmacksträger und ohne schmeckt das nicht so. Also solange man davon nicht 3 Kilo ist, muss das bei mir immer der fetteste sein!! Und so ein läppriges Wasserzeugs, das esse ich nicht!!)
2 EßlZitronensaft
½ EßlKreuzkümmel/Kumin, gemahlen



²Zubereitung²:

Lamm, Zitronenrinde, -saft, Oregano, Honig und Öl vermengen und mit Salz und Pfeffer würzen.

Den Spargel max. 1 Minute blanchieren, abschrecken und abtropfen lassen. Und mit den restlichen Salat-Zutaten in einer Schüssel mischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Ein wenig Öl in einer Bratpfanne bis zum Rauchpunkt erhitzen und das Lamm darin von jeder Seite für 3 Minuten medium braten. Aus der Pfanne nehmen und abgedeckt 4 Minuten ruhen lassen.
In dünne Scheiben schneiden und mit dem Salat und Zitronenfilets servieren.



Die Rezepte sind jeweils für 4 Personen gedacht. Da wir derzeit aber nur zu dritt sind habe ich insgesamt lediglich 750 g Lamm gemacht und das Fleisch ganz gelassen, damit es nicht austrocknet und nicht so schnell kalt wird.

Dazu gab es einen Cabernet Sauvignon 2002 von Sirromet aus dem Riedel Sommeliers
Bordeaux grand cru Glas.