Dienstag, Oktober 10, 2006

Ohne Salz kein Leben

....nur welches (nicht Leben....welches Salz)?


Mittlerweile gibt es bereits so etwas:

Delikate Salz-Degustation

"Wer verschiedene Salzsorten mit unterschiedlichen Aromen gezielt als Würze einsetzt, erlebt schnell einmal eine neue Geschmacksdimension. Es gibt immer mehr Köchinnen und Köche, die deshalb beim Salz höhere Ansprüche stellen: Bereits bei Hobbyköchen stehen oft drei oder vier verschiedene Salzsorten im Vorrat. Höchste Zeit also, fünf unterschiedliche Salzsorten einmal mit allen Sinnen zu degustieren. In Zusammenarbeit mit Schwarzenbach Kolonialwaren, Zürich: www.schwarzenbach.ch"


Und auch ich, wer hätte das geglaubt, habe natürlich verschiedene Salze.

  • Am liebsten, wegen des feinen Geschmacks und weil man damit wunderbar am Tisch (nach-)salzen kann ist mir fleur de sel. Es ist flockig, nicht so salzig etwas "mineralig", und ist auf gebackenen Kartoffeln und Salat herrlich, weil es ein wenig crunchy ist.
  • Dann habe ich mit meiner Salzmüh;e ein Himalaya Steinsalz erworben.
  • Kosher Salz habe ich mir gekauft, da es in einigen Brotrezepten empfohlen ist, es sich leicht auflöst (da es sehr schnell Flüssigkeit aufnimmt) und man wohl weniger davon braucht.
  • Grobes Meersalz habe ich für meine Salzmühle, das ist aber finde ich weniger salzig als "normal", schmeckt aber besser.
  • Feines Tafelsalz benutze ich kaum, meistens habe ich auch keines da und wenn dann eigentlich nur für Nudelwasser. - Wenn ich fein gemahlenes brauche, dann benutze ich meine Mühle
2 "Salz"-Nachträge vom 22.11.2006:


  • Feines Tafelsalz habe ich mir jetzt welches gekauft, da ich ein mit Jod versetztes gefunden haben. - Die Schilddrüse lässt grüßen
  • Und Meersalzflocken als Alternative zum Fleur de Sel







Salz war zumindest früher ja ein kostbares Gut und da z. B. in mittelalterlichen Italien die benachbarten Provinzen der Toskana sehr hohe Zölle auf Salz erhoben mussten sich die findigen Bäcker der Gegend etwas einfallen lassen und haben pane di prato kreiiert. Heute noch gibt es viele Rezepte mit diesem salzlosen Brot, z. B. Panzanella (ein Brotsalat).


Salz dient als

  • Konservierungsstoff (zu Seefahrers-Zeiten gab es ja keine Kühlschränke), trägt zur
  • Krustenbildung und
  • Haltbarkeit bei Broten bei,
  • verstärkt den Geschmack, ist
  • hydrophil, daher sagt man ja man solle es dem Fleisch erst nachdem sich dessen Poren, beim Anbraten und so, geschlossen haben zugeben. Es macht die
  • Haut zart und man kann damit ein
  • Peeling machen.

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Übrigens
  • benutze ich für alle möglichen Gewürze Mühlen. Vorher habe ich sie immer im Mörser gemahlen, das wurde mir aber mit der Zeit zu lästig. Ich verwende ihn aber immer noch häufig für Gewürzmischungen.
  • Soll man die meisten Gewürze nicht lange aufbewahren, außer z. B. Lorbeer, bei dem kann man das machen . - Ergo kleine demnächst benötigte Mengen kaufen. (Ach ja und Lorbeerblätter zum Verwenden immer einreißen oder knicken, damit sie ihr Öl abgeben. Gleiches gilt auch für Kaffirlimonenblätter und Co.)
  • Verlieren einige schnell an Aroma und/oder werden ranzig vor allem wenn sie bereits gemahlen sind
  • Gewürze sollten, wie so manch Anderes, trocken, kühl und dunkel aufbewahrt werden - is' also nix mit Gläsern neben dem Herd.
  • Spezereien sind nun einmal relativ teuer und meistens sind hier die teureren auch die besseren und wegen ab und an einer Prise hier und davon, braucht man da nicht an der falschen Stelle sparsam sein. Gute Zutaten => Gutes Essen (- na ja, gut kochen muss man auch noch).
Bei Wikipedia gibt es eine schöne Übersicht über Kräuter und Gewürze.

Und in meinem Buch "Green mangoes and lemon grass" steht ein toller Verweis zu fertig gemahlenen Kräutern.
Abgeschrieben ins Deutsche:

Gemahlene Gewürze und Würzpasten mit der Gewürzmühle

Wer jemals versucht war gekaufte, fertig gemahlene Gewürze aus einem Flasche oder einer Kunstoffverpackung zu benutzen, der mache diesen Test.
In einer trockenen Pfanne ein paar ganze Gewürzsamen (beispielsweise Koriander) leicht anrösten, bis sie zu duften beginnen. In eine Gewürzmühle geben und zu feinem Pulver vermahlen. Daran riechen und es mit dem Geruch des kommerziell erhältlichen, fertig gemahlenen Pendants vergleichen, das bereits Gott weiß wie lange her verarbeitet wurde und das den Weg von der Fabrik, zum Laden, zu Ihrem/deinem Regal zurückgelegt hat und dort aufbewahrt wird bis man es benötigt.
Ich bin mir sicher, dass nachdem Sie/du den Test gemacht haben/hast werden Sie/du überzeugt sein, dass es am besten ist, Gewürze selbst zu mahlen.

Für mich selbst ist es unter anderem gerade das, all diese Gerüche, die sich in meiner Küche beim Kochen vermischen, frisch geriebene Ingwerwurzeln, zerstoßene Saaten, ..., die mir Spaß bereiten. Es ist einfach berauschend das zu riechen, mit einer gesteigerten Vorfreude auf das anschließende Verspeisen.