Company New Year's dinner
Am Montag fand das diesjährige Neujahrsdinner "der Firma" statt. Die meisten Mitarbeiter sind chinesisch stämmig und so waren wir im AH YAT SEAFOOD RESTAURANT im Turf City. Das Essen war bereits vorbestellt und in der Einladung so aufgeführt:
- Menu:
1. Raw Salmon Yusheng "Lo Hei"
2. Poached Live Prawn
3. Ah Yat Abalone Supreme Claypot Medley
4. Steamed Tiger Garoupa in Hong Kong Style
5. Braised "E-Fu" Noodle w/ Mushroom
6. Special Pastries
1. Ein typisches Neujahrsessen, das einen Geldsegen bringen soll. Alles symbolträchtige Zutaten (wenn auch offensichtlich nicht alle darin enthalten waren und das Ganze auch nicht zu einem "Dagobert-Duck-mäßigem (Geld-)Berg angehäuft war), die leider jedoch nicht so wichtig zu sein scheinen, dass man sie auch mit entsprechender Sorgfalt und "Kochpassion" (selbst, frisch) zubereitet. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass das Gericht eigentlich japanisch ist und Japaner geben sich beim Essen zubereiten mindestens genauso viel Mühe wie Franzosen. Und das vermutlich den Chinesen zuviel "Schnibbelarbeit" ist.
Es hat zwar so einigermaßen geschmeckt aber alle verwendeten Gewürze kamen aus kleinen Tüten. Ich frage mich ob nicht jemand das Restaurant mit einem Mörser beglücken sollte. Und die Ingwerjuliennes waren sowas von giftgrün eingefärbt (dabei gibt es hier Pandanblätter noch und nöcher). Na ja.
2. Die Garnelen, waren neutral. Sie haben einfach nur nach Garnelen und Sojasauce geschmeckt. Nachteil beim Zerlegen war allerdings, dass sich die Sauce unter dem Kopfpanzer gesammelt hatte und man beim Pulen unweigerlich alles damit vollgespritzt hat. Zu den Dips muss ich nichts mehr schreiben.
3. Das hätte und hat nicht jeder so ohne Weiteres gegessen. Und es bedurfte schon mehrfacher Versicherung, dass das sehr, sehr teuer und erlesen wäre, "Seltenheitswert" hätte und gut für die Haut sei, um wenigstens ein paar Sachen daraus zu probieren/essen.
Alles schmeckte eigentlich gleich: Nach nichts, glitschig, schleimig mit einem aufdringlichen Deckmantel aus Hühnerbrühe.
Es war zwar eigentlich alles seafood und ich glaube ich sollte dem Restaurant vielleicht einmal zumindest ein Rezept für einen guten Fischfond zukommen lassen. Den darin hätte es sicher wenigstens auch nach Meeresfrüchten geschmeckt. Es war allerdings auch ein Stück Hühnchen darin. Und ein eindeutig zu lange gekochter, da unheimlich zäher Shitakepilz.
Der Rest war eine braune Glibbermasse aus Abalone/Auster, die sehr sandig schmeckte, Jellyfish/Qualle (das war fast noch das Beste darin), sea cucumber/Seegurke (konnte man nicht beißen, war wie ein dicker Gummi), shark fin/Haifischflosse (stehen die nicht unter Artenschutz [?]- aber wenigstens konnte man das essen) und noch so manch Undefinierbarem. Netterweise bekam man davon gleich 2 Schälchen.
4. Der Fisch war zwar sch
5. Pfui, sage ich da nur. Man kann ja von mir aus fertige Nudeln verwenden aber nicht sooooo schlechte. Die Eiernudeln in dem Gericht waren so was von schlechter Qualität und lagen einem gleich nach dem Herunterschlucken wie Steine im Magen, das Restaurant sollte sich echt schämen einem Gast so etwas vorzusetzen. Arbeitskräfte sind hier so "billig" da könnte so ein großes Restaurant doch jemanden Nudeln machen lassen oder wenigstens frische Nudeln kaufen, die sind nicht viel teurer, bzw. zumindest eine bessere Qualität/Marke wählen. Und wenn ich dann noch anfange symbolträchtig zu sinieren. Lange Nudeln = langes Leben. Schlechte, harte, lange Nudeln = ?.
Irgendwie hatte ich nach 5. noch nicht richtig gegessen und für mich waren die winzigen Teebecher-großen Schalen mit dem nicht so guten Essen eigentlich nur mengen- und speisenmäßig Appetizer. Nichtsdestotrotz war das bereits, das ganze Essen. Und es folgte nur noch
6. , das heißt jeder bekam ein ca 2,5cm-Durchmesser-großes "Süßstückchen". Ich denke es waren kleine schwarze, vielleicht aber auch rote zermahlene Bohnen und Lotussamen, die, wie üblich, als Paste (schmeckte ein wenig wie Marzipan) in einem Blätterteig-ähnlichen Teigbällchen waren.
Die Teigbällchen haben ihren Ursprung in Portugal und werden für Chinese New Year eigentlich in symbolträchtiger Mandarinenform (Mandarine heißt ich glaube jí und Geld oder Gold heißt, so weit ich weiß j`u´ und das klingt halt so ähnlich) und mit pineapple/Ananasfüllung gemacht und bekommen einen Stil aus einer Gewürznelke.
Das "Ambiente", das man noch nicht einmal im entferntesten mit diesem französisch stämmigen Begriff belegen sollte, war...oder sagen wir besser so...passte genau zum Essen. (Sperrholztischplatte auf Klappgestell, dreckiges Geschirr, klebrige, dreckige Kunstlederstühle, laut, unpersöhnlich, Bahnfhofshallenstimmung....)
Mein "Bedarf" an schlecht schmeckendem, lieblos und unansehnlich zubereiteten und servierten Essen und vor allem der an Farb-, Aroma-,Geschmacksverstärker- und Konservierungsstoffen ist für die nächsten 10 Jahre gedeckt. Und wenn ich nochmals irgendwo irgendetwas mit Maggiiiiih serviert bekomme, spucke ich es aus und beschwere mich.
Ach ich vergaß noch zu erwähnen, dass das "Essen" unverschämt teuer war.
Post scriptum:
Meiyen war auch in einem Ah Yat Restaurant in Malaysia, das bedeutend besser aussieht. Sie war aber auch nicht von den Nudeln angetan, wie zu lesen. Und den Garoupa fand sie nicht so 'toll", weil es kalt serviert wurde - meiner war lauwarm ;-). Und die 6 Erwachsenen haben bedeutend mehr gegessen als wir vorgesetzt bekamen. Aber ein bischen Diät kann zwischenrein ja nicht schaden.
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