Mittwoch, Februar 21, 2007

Blog-Event XXI. Pasta

Pasta, ach ja, hätten da nicht die Chinesen...dann gäbe es wohl keine...oder man müsste sie erfinden. Lecker ist sie, egal mit was, selbst nur mit etwas Butter, Olivenöl oder ein wenig Parmesan bestreut. Saucen gibt es noch und nöcher von aglio-olio über putanesca bis was weiß ich wo hin. Man kann sie überbacken mit z. B. einer Sauce Mornay oder mit verschiedensten Käsen und Käsemischungen. Und darin "verstecken" kann man auch so Manches.
Formen gibt es wie Sand am Meer und merkwürdigerweise schmecken sie selbst aus den gleichen Zutaten in verschiedenen Formen auch verschieden, nicht nur da sie je nach Oberflächenbeschaffenheit und -größe die Saucen unterschiedlich anhaften lassen, nein, sie schmecken einfach anders.
Nudeln sind aus Hartweizengrieß/semolina grano duro und vermutlich allen erhältlichen Mehlen und Mehlmischungen. So mache ich meine Spätzle und Knöpfle, die dahingehend etwas besondere Nudeln sind, da sie Ei enthalten und davon auch noch relativ viel, immer mit Weizenmehl, Dinkel- ginge auch. In Deutschland gibt es dafür extra Spätzlesmehl bzw. Weizendunst. Hier nehme ich pastaflour. Um sie herzhafter zu machen kann man aber auch etwas Grieß zugeben. Japaner verwenden auch Weizenmehl z. B. für ihre Udon und Buchweizenmehl für Soba. Diese liebe ich besonders in einer Misosuppe. Vollkornnudeln scheinen mir gerade ziemlich im Trend zu sein. Und um wieder auf die Chinesen zurückzukommen. Ich finde es immer sehr beeindruckend, wenn ich z. B. in Taiwan sehe, wie die Köche lange dünne Nudeln per Hand machen. Nix Maschine oder so. Nein, der Nudelteig wird lang gezogen, in sich verdreht, an den Enden festgehalten und gegen die bemehlte Arbeitsfläche "geklatscht". Das mehrere Male hintereinander und ziemlich schnell bildet sich ein Riesen-"Spaghetti" aus. Das würde ich zu gerne auch einmal ausprobieren.
Das in Asien nicht nur Nudeln sondern auch viel Reis gegessen wird weiß wohl jeder. Nudeln gibt es aber auch aus Reismehl, die ideale Fusion also. Reisnudeln, die gibt es
hier sogar von einem großen italienischer Hersteller zu kaufen. Und genau mit denen werde ich heute ein Nudelgericht für den XXI. Blogevent-Pasta im Kochtopf von 1 x umrühren machen.


Reisnudeln mit Rinderstreifen und Broccoli
Rice
noodles with beef & broccoli / guey teow pad sei ew
(aus einem meiner besten Kochbücher "Green mangoes and lemon grass" von Wendy Hutton)


Von den Zutaten her erinnert es mich sehr an Orecchiette pugliese (con cime di rapa) bzw. alla pugliese. Mit diesen Nudeln gibt es auch zahlreiche chinesische Gericht. z. B. das in Singapur sehr beliebte Char Kway Teow, das sind breite Reisnudeln mit seafood und so. Mein Nudelgericht ist allerdings thailändischen Ursprungs.



Für die die drei jüngsten Personen im Haushalt habe ich als Alternative Reis Penne Rigate gemacht. Die Menge des Rezepts habe ich für uns verdoppelt. Das anderthalbfache hätte jedoch genügt, zumal ich noch einen Nachtisch zubereitet habe.





Zutaten für die Marinade:

300 gRumpfsteak/rump steak or sirloin/striploin ohne Knochen, quer zur Maserung in feine Scheiben geschnitten und in mundgerechte Stücke zerteilt
1 EßlMaismehl
1Ei, geschlagen
1Knoblauchzehe, gehackt
1 Eßlchinesischer Reiswein
1 EßlFischsauce (bei der Inhaltsangabe auf möglichst wenig Salz achten)
1 EßlAusternsauce
1 EßlZucker
1 TeelSesamöl
½ Teelfrisch gemahlenen weißen Pfeffer


Zubereitung:

Das saubergemachte Fleisch in eine Schale legen und rundherum mit Maismehl bestäuben. Die anderen Marinadenzutaten zufügen und das Fleisch darin wenden. 10 Minuten marinieren lassen.



Zutaten für die Nudeln:

3 Eßlneutrales Öl
3Knoblauchzehen, gehackt
300 gkleine Broccoliröschen (alternativ bzw. zusätzlich Kailan/chinese flowering broccoli mit vielen "Blüten" oder Rapssprossen)
60 mlWasser
2 EßlFischsauce (bei der Inhaltsangabe auf möglichst wenig Salz achten)
1 Eßldunkle Sojasauce (ich nehme, wie immer, eine normale, salzreduzierte)

800 gfrische, breite Reismehlnudeln, kurz vorgegart und abgetropft, alternativ
400 gtrockene breite Reisnudeln/Reis-Fettuccine/Kway Teow (Tiu) oder
Reis-Pappardelle/Ho(r) Fun
3 Eßltrocken geröstete Erdnüsse, grob zerstückelt
2 Eßlgetrocknete Chiliflocken


Zubereitung:

Das Öl in einem Wok erhitzen und den Knoblauch 5 Sekunden darin anschwenken. Fleisch mit dessen Marinade zugeben und bei starker Hitze ca. 1 Minute lang anbräunen.






Broccoli zugeben und eine weitere Minute braten bevor man das Wasser hinein leert. 2 Minuten garen lassen, bis der Broccoli durch ist. Fisch- und Sojasauce hinzu geben, dann die Nudeln. Alles gut vermengen und ca. 1 Minute durcherhitzen.
Zum Anrichten mit den Erdnüssen bestreuen und die Chiliflocken zum Würzen seperat dazu servieren.


Ach ja übrigens meine Nonna hat auch oft "ihre" Nudeln selbstgemacht, mit mir zusammen :-) .
Und bei Youtube bzw. unter Thia food tonight gibt es ein Video zu beinahe dem selben Gericht.


Nachtisch gibt es auch noch einen schnellen. Ebenfalls mit Reismehl und Erdnüssen.

Reismehl Crèpes mit Zimt-gewürzter Erdnussfüllung
rice-flour crèpes with cinnamon-flavoured peanut filling / ye mon
(aus dem Buch "Green mangoes and lemon grass" von Wendy Hutton)



Zutaten für die Crèpes:

320 gReismehl
¼ TeelBackpulver
1Prise Salz

625 mlWasser, kalt
125 gZucker
1 TeelZimt, gemahlen
190 gErdnüsse, trocken geröstet und grob gehackt (ich habe sie zusammen mit den Nüssen für das Reisnudelgericht geröstet)
2-3 ElButter
2 EßlÖl zum Ausbacken


Zubereitung:

Mehl, Backpulver und Salz in einer Schüssel vermengen und mit dem Wasser zu einem dünnflüssigen Teig verrühren. Zimt mit Zucker mischen und zusammen mit den Erdnüssen und der Butter am Herd in Pfannennähe platzieren.

2 Teelöffel Öl in einer geeigneten Pfanne erhitzen und eine dünne Schicht Teig einfüllen und gleischmäßig verteilen. Ca. 2 Minuten anbräunen lassen. Wenden eine Messerspitze Butter auf dem Pfannkuchen verteilen und 2 Esslöffel Erdnüsse sowie 1 Esslöffel Zucker darüberstreuen. Ca. 15 Minuten weiterbacken, in der Mitte zusammenfalten, noch ein wenig weiter ausbacken und wenn er glodbraun ist herausnehmen und servieren. Das wiederholen bis der Teig verbraucht ist.


Die Reismehl-Pfannkuchen sind ein Dessert aus Burma und schnell gemacht als kleiner leichter Nachtisch. Andere Nüsse, wie z. B. Pekannüsse könnte ich mir allerdings etwas besser darin vorstellen. Dem Zimtzucker könnte man noch eine winzige Prise Mukat zugeben, irgendwo habe ich einmal gelesen, das soll den Geschmack betonen.




3 Comments:

At 23 Februar, 2007 20:28, Anonymous Anonym said...

Wie gut dass ich gerade zu Mittag gegessen habe sonst würde mir jetzt sicher mächtig der Magen knurren, Dein Reisnudelgericht sieht wahnsinnig lecker aus! Und die Pfannkuchen werden sicher bald ausprobiert, danke für das schöne Dessert :-)

 
At 16 März, 2007 22:11, Blogger Astrid (…and the kitties too) said...

sieht wirklich sehr lecker aus. mit reisnudeln hab ich noch nie gekocht, sollt ich vielleicht mal probieren :)

 
At 16 März, 2007 23:38, Blogger Brigitte said...

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