Donnerstag, November 23, 2006

Aprikosen aufs Brot


Marillenleckwar


Ich habe gestern bei Super Nature das herrlich schmeckende Öko-Erdnußöl, das ich dann auch sogleich für die Kartoffeln verwendet habe, gefunden. Dort gab es auch frische Bio-Aprikosen, die ich sofort kaufen musste, da ich seit ein paar Wochen unbedingt Aprikosenmarmelade kochen will und es so ziemlich genau in dieser Zeit nirgends Aprikosen gab. Ich habe das "Projekt" ja bereits für dieses Jahr abgeschrieben, aber unverhofft kommt oft, heute koche ich Marmelade.
Einmachgläser hatte ich mir ja bereits gekauft (meine sind ja leider in Deutschland), Einmachzucker gab es nur einen 1:1 (normal nehme ich 1:3 oder wenigstens 1:2), davon habe
ich auch 2 kg herumstehen und meinen Abfülltrichter habe ich ja hier. Gekauft habe ich sicherheitshalber noch Pektin.

(Von links nach rechts: Aprikosen aus dem Ökoladen, vom Coldstorage und vom Marketplace - 'mal sehen, ob die verschieden schmecken - NACHTRAG vom 24.11.2006: Einen richtigen Unterschied habe ich nicht geschmeckt, die Ökoaprikosen hatten lediglich eine nicht so säuerliche Hautinnenseite und ließen sich sehr einfach von ihrem Kern lösen, ich denke sie waren aber einfach nur reifer.)


Beim Kochen werde ich sicher in Erinnerungen schwelgen :-), denn das ist eines der wenigen Sachen, die ich mit meiner Mutsch gemacht habe. Und ich habe den Geruch, wenn die vollreifen Früchte ihr Aroma preisgaben, im Gedächnis und den Geschmack der frische
n noch warmen Marmelade.

Ich werde möglichst viel Frucht verwenden,
dann ist es lebensmitteltechnisch wohl eher ein Fruchtaufstrich, der wahrscheinlich wegen des geringeren Zuckergehalt nicht so lange konserviert bleibt, d. h. nicht so lange haltbar ist. Aber was soll das, das Marillenleckwar wird bei uns sowieso nur kurze Zeit "überleben".
Vielleicht experimentiere ich bei ein paar Gläsern und gebe Vanille, Orangenlikör, Kardamom oder vielleicht Zimt zu.



Die Gläser und den Trichter habe ich bereits gespült und werde sie im Schnellkochtopf (da passen diese Gläser mit "Twist-off"-Deckel perfekt hinein) "auskochen" um sie ein wenig zu sterilisieren.




Zubereitung:
Die Aprikosen abwaschen, teilen, Kern und Stielansatz entfernen. Die Früchte möglichst kleine schneiden, abwiegen und mit der entsprechenden (nach Packungsangabe auf dem Gelierzucker) Menge Zucker vermengen und eine Weile Saft
ziehen lassen.
Das Ganze dann so fein, wie man es möchte pürieren (mit Mixer/blender, Pürierstab, Kartoffelstampfer oder "Flotter Lotte").

Unter Rühren zum Kochen bringen und weiterrührend ca. 4 Minuten kochen lassen. (Wenn man sich nicht sicher ist, ob es bereits geliert, kann man einen Löffelrücken gegen die Oberfläche drücken und so die Konsistenz der auf dem Löffel etwas erkalteten Marmelade sehen. Auf jeden Fall so kurz als möglich kochen lassen, denn es dient ja dem Konservieren der Früchte und der Vitamingehalt sollte doch wenigstens etwas erhalten bleiben.)
Eventuellen Schaum
abschöpfen




und umgehend in die gereinigten und "sterilisierten" Einmachgläser









geben und verschließen.









Morgen früh gibt es diesen Marillenleckwar auf dem frisch gebackenen rustikalen Brot.





Übrigens ist etwas Aprikosenmarmelade mit Wasser verdünnt aufgekocht und durch einen feinen Sieb gestrichen eine wundervolle Kuchenglasur.

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Wie lange die Marmelade konserviert bleiben könnte, weiß ich nicht, weil "alt" ist so etwas bei uns noch nie geworden. Zu dem Geschmacksexperiment mit Orangenlikör, der ins Glas mit hineingegebenen Zimtstange, bzw. den mit hineingebenen 2 Kardamomkapseln werde ich unten etwas nachtragen wenn ich die Gläser öffnen werde.


Nachtrag vom 25. November 2006:
Ein Glas ist schon leer, das mit dem Likör schmeckt herrlich.
Und nächstes Mal werde ich vielleicht ein paar Himbeeren untermischen und ein paar Gläser mit braunem Rohrzucker und Pektin einkochen.