Exotik pur
Wie man an meinem Currypasten und sonstigen Thaisaucen sehen wird (schreibe ich morgen), geht es in den nächsten Tagen bei uns wieder einmal etwas thailändisch (und so) zu. Eines meiner Lieblingsbücher "Green mangoes and lemon grass" von Wendy Hutton ist da sehr hilfreich. Überhaupt habe ich bisher keine schlechtes Rezept in einem Buch des Periplus Verlag's gefunden. Von diesem gibt es auch ganz kleine Heftchen, die eine Unmenge an Rezepten enthalten und lediglich knapp 5,00 S$ (das sind ca. 2,50 Euro) kosten. Wirklich toll finde ich an den Rezepten auch, dass darin die Rezepturen für alle Saucen und Pasten, meist auch alle Gewürzmischungen stehen und man nicht auf die von mir so ungeliebten convinience Produkte mit all' ihrem unerwünschten Zusatzinhalt zurückgreifen muss, wenn man sich die Mühe machen will ein passendes Rezept im Internet zu suchen oder in irgendeinem anderen Buch.
Nun aber zu unserem Essen. Es gibt heute Rinderhack aus Laos bzw. dem nordöstlichen Thailand, Huhn aus Vietnam und einen Nachtisch aus Indonesien bzw. Malaysia. Die Rezepte sind für je 4 Personen gedacht.
auf dem Bild vergessen, er ist aber beim Rezept zu finden)
Black rice pudding with coconut milk / bubor pulot hitam
Zutaten für scharfes Rinderhack:
500 gRump/Rumpsteak oder sirloin/Roastbeef (Rindfleisch), mager, fein gehackt (ich habe es mit Küchenpapier abgerieben, Fett und Blutgefäße entfernt und in den Mixer gegeben meinen Fleischwolf-Aufsatz habe ich ja nicht hier.)
1 TeelSonnenblumenöl
1 EßlReispulver, geröstet (das ist einfach Reis in einer Pfanne ohne Fett braun geröstet und [im Mörser oder Mixer] nicht ganz fein zermahlen - ich habe den Jasmin Reis genommen, den ich für das Vietnamesische Mango-Huhn abgekocht habe. Und habe gleich ein paar Körner mehr geröstet um sie zum Servieren über den betreffendem Reis zu streuen.)
3Zitronengrasstengel, davon der innere Teil der unteren 8 cm, in feinen Scheiben
5Schalotten, in feinen Scheiben
1 TeelChiliflocken, evtl. mehr, getrocknet und zerstoßen
1Chilischote/Peperoni, groß, rot, in dünnen Scheiben
60 mlZitronensaft, evtl. mehr
2 EßlFischsauce">Fischsauce
½lose gefüllte Tasse Minzeblätter
optional noch Kraut- oder Salatblätter
Zubereitung:
Das gehackte Fleisch mit einer Gabel zerrupfen. Öl in einem Wok hoch erhitzen, das Fleisch zugeben und 1 Minute anbraten bis es gerade Farbe annimmt. Herausnehmen und abkühlen lassen.
Alle anderen Zutaten zum Fleisch geben, gut vermengen und sofort servieren.
Ich habe aus den Pandanblättern (siehe Reispudding unten) und ein paar Zahnstochern kleine Päckchen zum Anrichten gemacht.
Zutaten für Mangohuhn:
200gFleisch einer großen, reifen aber festen Mango
3 EßlFischsauce (bitte auf die Inhaltsangabe achten, das sind eigentlich nur Anchovis und Salz, oft ist viel zu viel Salz darin - wenn sich keine Inhaltsangaben darauf finden lässt ist sie meistens nicht gut - bisher war jedesmal die teuerste auch die beste)
1TeelZitronensaft
1 TeelZucker
½ TeelSalz
¼ TeelPfeffer, schwarz, frisch gemahlenen
250 mlSonnenblumenöl
500 gHühnerbrustfilet, von Haut, Sehnen und Häutchen befreit, in 2 cm Streifen geschnitten, abgewaschen und abgetrocknet
2 TeelKnoblauch, sehr fein gehackt
1Chilischote/Perperoni, groß, rot, sehr fein gehackt
200 gZuckerschoten, Endstücke abgeknipst und Faden abgezogen
1Tomate, nicht ganz reif, gehäutet und in 1 cm Würfel geschnitten
70 gCashewkerne, ohne Öl geröstet
Zubereitung:
Das Fleisch der Mango sollte man so von dieser entfernt haben:
Mit einem scharfen Messer der Länge nach einschneiden und mit dem Messer dem Kern entlang das Fruchtfleisch in zwei großen Lappen abtrennen.
In die 2 Teile schneidet man mit dem Messer im Abstand von 1 cm diagonale Rillen bis an die Schale heran. Die einzelnen Streifen lassen sich dann mit einem Löffel von der Schale lösen.
Fischsauce, Zitronensaft, Zucker, Salz und Pfeffer gut verrühren.
Öl in einer Pfanne, besser einem Wok sehr hoch erhitzen und das Huhn in 2 Portionen darin unter Rühren 2 Minuten frittieren. Mit einer Schaumkelle herausheben und auf Küchenkrepp oder Tempurapapier abtropfen lassen.
Bis auf 3 Esslöffel das Öl aus dem Wok/der Pfanne entnehmen, bei mittlerer Hitze erwärmen und Knoblauch und Chili darin für ein paar Sekunden anbraten. Die Wärmezufuhr erhöhen und die Erbsenschoten für 1 Minute zugeben.
Huhn und Fischsauce hinzufügen, gut vermengen, Mango, Tomaten und Nüsse zugeben und weiter 30 Sekunden erwärmen. Dabei Acht darauf geben, die Mangos nicht zu zerdrücken.
Mit gedämpftem Reis servieren. (Ich habe Jasmin Reis genommen und auf diesen, zum Servieren, noch ein paar trocken angeröstete Körner des ungekochten Reises gestreut.)
Zutaten für Reispudding:
200 gKlebreis, schwarz, mehrmals gewaschen und abgetropft
1½ lWasser
2Blätter der Schraubenpalme/Duftpandane/pandan leaves, mit einer Gabel eingeritzt und zu einem Knoten gebunden
2 EßlPalmzucker (alternativ Ahornsirup oder brauner Rohrzucker), gehackt
250 mlKokosnussmilch
1EßlZucker, evtl. mehr
250 mlKokosnusscrème
1Prise Salz
Zubereitung:
Reis in einem großen Topf mit Wasser unter gelegentlichem Rühren zum Kochen bringen. Abdecken und bei geringer Hitze 30 Minuten simmern lassen.
Blätter, Palmzucker und Kokosnussmilch zugeben. Wieder aufkochen und unter Rühren den Zucker darin schmelzen lassen. Dann wieder bei geringer Hitze ohne Deckel simmern lassen. dabei von Zeit zu Zeit umrühren. Nach 20 bis 25 Minuten sollte der Reis aufgequollen und weich sein. Die Blätter entnehmen.
Probieren und mit Haushaltszucker nachsüßen. In Servierschalen verteilen.
Die Kokosnusscrème und Salz vermischen und je 2 Esslöffel davon auf die Puddingportionen geben.
Warm oder mit Zimmertemperatur servieren. (Ich habe noch ein paar Kokosstreifen dazu gegeben.)
Geschmeckt hat das Ganze einfach super und außer, dass ich für den Reispudding ca. 200 ml weniger Wasser verwenden würde und ich auf den Reis diese knusprigen Körner gestreut habe, würde ich nichts an den Rezepten ändern. Sie sind unserer Meinung nach perfekt abgestimmt.
4 Comments:
Wow sieht toll aus!
Das sieht alles immer so richtig lecker und schön dekoriert aus!
Nein, alles sieht nicht schön dekoriert aus. Meine Küche ist danach zwar bis unter die Decke "dekoriert" gewesen, aber schön...?
Geschmeckt hat es jedenfalls noch besser als es aussieht und bei uns essen eben auch 10 Augen mit. Ausgeschlossen die der Katze, die "Arme" bekommt ja immer nur den "unansehnlichen Fleischabfall".
Aber die Blätterumrandung macht schon ganz schön was her ;-)
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