Montag, November 06, 2006

"Der mit dem Blub"

Heute habe ich leider nicht so viel Zeit zum Kochen, denn es wurde 'mal wieder Zeit, das Unkraut (das wuchert in dem tropischen Klima unheimlich schnell) aus dem Vorgarten zu entfernen und wenn ich schon mit Pflanzen herum hantiere dachte ich mir, mache ich doch endlich wieder ein kleines Blumenarrangement.
Pflanzen dazu habe ich bereits gekauft.


Was daraus geworden ist zeige ich später.

Und eigentlich sollte ich dringend einmal wieder meine Nägel machen.
Vielleicht sollte ich mich auch einfach nur in diese Dienstleistungsgesellschaft intergrieren und andere für mich arbeiten lassen. Immerhin habe ich seit 8 Monaten einen Gutschein für Maniküre, den ich bisher noch nicht eingelöst habe - ist einfach nicht so mein Ding,
da zu sitzen und andere an mir "werkeln" zu lassen. Ich gehe ja bereits nicht gerne zum Friseur (auch wegen der "vertanen" Zeit).
Manchmal wünschte ich mir aber schon so ein kleines Heinzelmännchen (viel größer dürfte so eine domestic workerin bei den winzigen Kammern, die für sie hier vorgesehen sind, ja auch nicht sein), das mir die "Sauerei" von meiner Kocher-, Backer- Bastel- und Heimwerkerei "wegzaubert" oder mir wenigstens bei den "Alltagsaufgaben" zur Hand geht. Bei dem "DAUER"-Staub, den 5 Bädern + Katzenklo, dem ständigem Unkraut und so, komme ich mir manchmal vor wie Sisyphus. Vor lauter Abstauben, -wischen, -saugen, Boden wischen,... habe ich bereits ziemliche Ellenbogenbeschwerden.


Jedenfalls gibt es heute etwas mit wenig Aufwand.



Die Kinder mögen ja lieber einen Spinat mit Blub, also werden ihre Baby-Spinatblätter nur gedünstet, mit dickflüssiger Sahne/thickened cream (vielleicht probiere ich auch Mascarpone) zusammen püriert und mit Salz, Pfeffer und Muskatblüte/Macis/Mace (schmeckt feiner als Muskatnuss) abgeschmeckt.
Nicht wundern, man braucht "unheimlich" viel Spinat - erst ist der Topf randvoll und schwups nur noch der Boden bedeckt.

Und bitte die Blätter vorher gut saubermachen und ausputzen.
Ich habe schon manches Mal angeblich "verzehrfertigen" Salat und Spinat gekauft, diese Angabe gehört eindeutig in den Bereich Märchen und Mythen. Was ich darin schon alles gefunden habe, viel Welkes, Gras, Raupen,
Schnecken,...nee, essen möchte ich das nicht und Stängel sind ja auch noch dran und manchmal sogar einzeln d'rin.


Den restlichen Spinat mache ich aus:

50 gSchalotten, klein gewürfelt

4 EßlButter
300 gSpinat, geputzt und gewaschen (Spinat gab es keinen, sonst gibt es sogar verschiedene Sorten :-((, da habe ich Kai Lan genommen)
3 EßlSahne, geschlagen
Salz, Pfeffer und Macisblüte


(Den Kailan gut ausputzen und Strung bis ins Blatt hinein entfernen und in gleich große stücke teilen.) Die Schalotten werden in der Butter glasig gedünstet und der nasse Spinat/Kailan für eine Minute hinzu gegeben. Sahne untergehoben und mit den Gewürzen abgeschmeckt.



Kartoffelbrei dazu aus:

2,25kgmehlig kochenden Kartoffeln/Russet (Burbanks)
x mlMilch
x mlSahne

Salz, Macisblüte oder wenig Muskatnuss (es wäre auch ganz gut die Muskatblüten mit der Milch aufzukochen)
und nach Gusto edelsüßes Paprikapulver
1,5 ElButter (anstelle der Butter kann man auch je nach dem, wozu der Brei serviert wird, gutes Oliven- oder Nußöl verwenden)


Die Kartoffeln am besten abwaschen und im
Backofen garen, dann nehmen sie nicht zusätzlich Wasser auf. Wenn deren Schale schrumpfelig wird herausnehmen, aufbrechen und ausschaben.
Die Kartoffeln noch heiß durch die Kartoffelpresse drücken oder mit einem Kartoffelstampfer zermatschen.
Die Milch mit der Sahne aufkochen und immer wieder etwas davon zu den Kartoffeln geben, bis die Konsistenz breiig ist.
Abschmecken (und nach Belieben etwas kalte Butter unterrühren)
und mit dem Schneebesen luftig aufschlagen.
(Man kann den Kartoffelbrei auch nur mit Milch machen, ihm angedünstete Karotten- Paprika- oder Zwiebelstückchen oder gar geriebenen Käse untermischen, ganz wie es einem beliebt. Sehr lecker finde ich kurz frittierte fein geschnittene Lauchjuliennes oder Zwiebelringe auf dem Kartoffelbrei.
Sollte man einmal zuviel Flüssigkeit zugegeben zu haben, kann man sich mit fertigem Kartoffelpüreepulver helfen.
Und sollte etwas Brei übrigbleiben, kann man entweder Sahne untermischen, ihn mit einer Spritztülle auf ein Backblech spritzen und als Herzoginkartoffeln gratinieren
Oder man mischt Quark und Mehl unter und formt kleine Plätzchen, die man in Fett anbrät und diese Kartoffelplätzchen dann z. B. mit Pilzragout und Feldsalat serviert.)



Dazu für jeden ein in Butter auf kleiner Flamme gebratenes Spiegelei machen.

(Wenn man das Eigelb nicht "läpprig" mag sollte man die Pfanne abdecken. Oder man nimmt ein Spiegeleiform, dann ist die Eimasse überall gleich hoch und gart somit gleichmäßiger.)





Die Kids essen das allerdings immer zusammengemanscht.