Samstag, November 04, 2006

Von krummen Beeren

- in dem link nach "Grummbiera" suchen!

Am Anfang hatte ich ziemlich Probleme, mit welchen Kartoffeln ich hier Kartoffelbrei, Knödel (Gnocchi, Schupfnudeln), Klösse und Kartoffelsalat machen kann/soll.
Kartoffelsalat, das war ja relativ einfach, denn neue Kartoffeln enthalten naturgemäß nicht sehr viel Stärke. Die ein wenig größeren sind aber immer etwas zermatscht, bzw. haben beim Abkochen (ich mache das immer im Dämpfeinsatz eines Schnellkochtopfs) viel zu viel Wasser gezogen. Diese ganz kleinen new local potatoes sind aber ideal (außer zum Pellen :-(( ) und wunderbar schmecken die von mir hier neu entdeckten „Kipfler“, die muss ich einmal mit steirischem Kürbiskernöl anmachen. (Nachtrag von 21.11.2006: Die Kipfler müssten laut meiner Recherche eigentlich Naglerner Kipferl heißen.)
Ich habe also im Internet geforscht und fleißig Kartoffeln „gesucht“ und ausprobiert.


In Deutschland gibt es ja diesen „3-Farben-Code“ für Kartoffeln, blau sind z. B. mehlig kochende. Und es gibt zig verschiedene Kartoffelsorten (unter dem link hat es ein paar Beispiele). Kartoffel ist ja nicht gleich Kartoffel und verwenden kann man die vielseitigen Knollen auf verschiedene Art.
Ich hatte in Flein von einem Bauern immer „Exquisit“ für meinen Kartoffelsalat, die waren lecker. Na ja, jedenfalls gibt es
hier so etwas nicht, es hat noch nicht einmal verschiedene Sorten in dem Sinn. Es gibt


Neue (nehme ich für Kartoffelsalat und Bratkartoffeln),

rotschalige (gehen manchmal auch zu Kartoffelsalat, besser zu Bratkartoffeln, da in etwa zwischen vorwiegend festkochend und festkochend),

und local (die sind so nicht Fisch nicht Fleisch, also eher vorwiegend festkochend) Kartoffeln.

Gefunden habe ich aber noch
Kipfler und La Ratte (beide festkochend und leicht nussig, super zum Anbraten und für Kartoffelsalat).

Süßkartoffeln und

Russet, bei denen manchmal auch Russet Burbanks d’raufsteht (die würde ich als vorwiegend mehlig kochend bezeichnen. – Vorwiegend, weil sie meistens zu viel Wasser enthalten, darum gare ich sie für Kartoffelknödel, Klösse und Kartoffelbrei im Backofen), gibt es auch immer.



Nachtrag vom 10. Januar 2007:


So da hätten wir also nochmal als Einzelbild:

Kipfler




La Ratte Du Touquet




und die japanischen Danshaku
(die sollen mehlig kochend sein)




Nachtrag vom 26. November 2006:
Im Four Seasons Market im Great World City habe ich vorgestern Nicola gesehen, diese festkochenden Kartoffeln eignen sich für Kartoffelsalat und Salzkartoffeln.

Nachtrag vom 6. Januar 2007:
Nicola gibt es auch bei Bunalun. Dort gibt es auch Sebago und die Kipfler, welche ich zuerst bei Culina entdeckt hatte.

Nachtrag vom 18.Januar 2007:
Bei Tierney's gibt es Idaho.

Nachtrag vom 23.April 2007:
Neuerdings kann man bei Culina auch vorwiegend festkochende Charlotte kaufen. Sie habe eine feine, sauber Schale und eignen sich hervorragend z. B. als Potatoewedges.



Hier das Ergebnis meiner Recherchen im Internet:


Mashing potatoes:


-Sebago
-Spunta

-Desiree
-Idaho
-Russet Burbanks
-King Edward
-Saxon
-Nadine
-Espima


Roasting potatoes:

-Desiree
-Pontiac
-Sebago
-King Edward
-Romano
-Wilja


Salad (waxy) potatoes:

-Nicola
-Charlotte
-Kipfler, wir lieben sie auch angebraten
-Maris Peer
-Belle de Fonteney


Vielleicht hat noch jemand „Kartoffelerfahrungen“, bzw. weiß hier noch andere Sorten. Bitte schreibt das dann in den Kommentar!!!

Damit, die "neuen" Minikartoffeln nicht zu schälen, braucht mir aber niemand zu kommen, denn beim Pellen habe ich schon so manches Mal Würmer darin, oder sagen wir besser, eine Art Maden entdeckt. Und unsere Fleischeinlage stelle ich mir etwas anders vor, auch wenn der Proteingehalt sicherlich sehr „wertvoll“ wäre.