Mittwoch, Februar 28, 2007

"Schnell, schnell, es ist schon spät"

..."Ja, ich mach' ja schon."

Nachdem ich heute auf großer Shoppingtour war (Bilder kommen morgen), war es, nachdem ich auch noch in den Supermarkt musste, eigentlich bereits viel zu spät um etwas zu kochen. Das ist also eine dieser ungeliebten Gelegenheiten an denen ich überlege, was ich zu Essen mache. (Die Differenzierung zwischen Kochen und Essen machen habe ich bereits mehrmals erörtert.) Farfalle habe ich heute vorsorglich auf meiner Tour mitgenommen, eben um damit einmal einen Nudelsalat zu machen. Und prompt war die Gelegenheit da. Im Supermarkt noch Radieschen, Gurken, rote Paprika und gekochten Mais mitgenommen. "Remoulade habe ich noch", dachte ich.
Ich weiß normalerweise mag ich convenience food nicht so und würde die Remoulade selber machen. Zumal es mir von den meisten fertigen, wegen des hohen Mayonnaise-/Fettanteils in Kombination mit meinen Gallensteinen immer schlecht wird. Aber in Anbetracht der Zeit habe ich erst ein Glas herausgekramt, das, wie ich später feststellen musste, längst abgelaufen war (irgendetwas mit 2005), und musste dann nochmals auf die Ablage steigen um ein Glas herauszuholen, das noch nicht so sehr über der Zeit war und das sich nach kleiner Probe als noch gut herausgestellt hat - "gerettet".
Schnell Essen machen ergab heute Abend Nudelsalat oder vielleicht schöner (ich meine, es waren ja hauptsächlich italienische Nudeln d'rin und wegen der japanischen Gurken müsste ich erst diese merkwürdigen Zeichen entschlüsseln)

Zutaten
Insalata di Farfalle con verdura



Ingredienti:

(per quattro persone)


400 gFarfalle (italienische Schmetterlingsnudeln aus Hartweizen)
2kleine Japanische Gurken, andernfalls ½ bis 1 Schlangengurke, geschält und bei letzterer die Kerne mit einem Löffel entfernt
10Radieschen, gesäubert
1rote Paprika,gewaschen, Kerne und weiße Innenhäute entfernt
1kleine Dose, bzw. Packung Maiskörner
½-1Glas Remoulade/tartare sauce oder selbstgemachte Eiermayonnaise mit etwas mehr Essig, kleingeschnittenen Schalotten, Cornichons, Karotten,...und eventuell etwas zermörserter Senfsaat, Senfpulver oder eben fertigen Senf
    Weißweinessig,
    Sonnenblumenöl,
    schwarzer, frisch gemahlener Pfeffer
    Salz
    und Zucker nach Geschmack
    optional Kerbel oder glatte Petersilie

Preparatione:


Die Nudeln abkochen und währenddessen alle Gemüse in gleich große kleine Würfel schneiden. Und mit den übrigen Zutaten in einer großen Schüssel abschmecken und ziehen lassen. Wer will kann auch noch ½ rote Zwiebel oder eine Schalotte in feinen Scheiben dazu geben. Die abgetropften Nudeln warm dazugeben und alles gut vermengen. Noch lauwarm mit einer Scheibe Brot oder etwas Baguette servieren und mit etwas Kerbel oder gehackter glatter Petersilie bestreuen.


Nachtrag vom 12.04.2007:

Also dieser gewisse "Leu von Leumund" hat demnächst ein paar gaumenverwöhnte Teenager bei sich zu verköstigen und braucht dringend einfache Rezepte. So richtig viel Einfaches habe ich in meinem Blog nicht zu bieten, das fällt bei mir eben unter die Kategorie "Essen machen" und die vermeide ich tunlichst. Manchmal geht es aber nicht anders. Ich hoffe 'mal das Rezept ist nach Leu's Gusto in Sachen Zubereitung und schmeckt seinem Besuch.

Company New Year's dinner

Am Montag fand das diesjährige Neujahrsdinner "der Firma" statt. Die meisten Mitarbeiter sind chinesisch stämmig und so waren wir im AH YAT SEAFOOD RESTAURANT im Turf City. Das Essen war bereits vorbestellt und in der Einladung so aufgeführt:

    Menu:
    1. Raw Salmon Yusheng "Lo Hei"
    2. Poached Live Prawn
    3. Ah Yat Abalone Supreme Claypot Medley
    4. Steamed Tiger Garoupa in Hong Kong Style
    5. Braised "E-Fu" Noodle w/ Mushroom
    6. Special Pastries

Also eins gleich vorweg. Geschmeckt hat es nicht und alles, aber auch alles schien mir ready made gewesen zu sein. So gab es einen Dip mit Zitronengras, der einfach nur nach dem "verhassten" Maggiiiih seasoning schmeckte, einen Chilipampendip mit viel zu viel Öl und eingelegten Jalapenopfeffer. Die "naturbelassenen", kleingeschnittenen bird's eye chillies/Peperoncini schienen mir das einzige Selbst-"Gemachte" zu sein.

1. Ein typisches Neujahrsessen, das einen Geldsegen bringen soll. Alles symbolträchtige Zutaten (wenn auch offensichtlich nicht alle darin enthalten waren und das Ganze auch nicht zu einem "Dagobert-Duck-mäßigem (Geld-)Berg angehäuft war), die leider jedoch nicht so wichtig zu sein scheinen, dass man sie auch mit entsprechender Sorgfalt und "Kochpassion" (selbst, frisch) zubereitet. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass das Gericht eigentlich japanisch ist und Japaner geben sich beim Essen zubereiten mindestens genauso viel Mühe wie Franzosen. Und das vermutlich den Chinesen zuviel "Schnibbelarbeit" ist.

Es hat zwar so einigermaßen geschmeckt aber alle verwendeten Gewürze kamen aus kleinen Tüten. Ich frage mich ob nicht jemand das Restaurant mit einem Mörser beglücken sollte. Und die Ingwerjuliennes waren sowas von giftgrün eingefärbt (dabei gibt es hier Pandanblätter noch und nöcher). Na ja.

2. Die Garnelen, waren neutral. Sie haben einfach nur nach Garnelen und Sojasauce geschmeckt. Nachteil beim Zerlegen war allerdings, dass sich die Sauce unter dem Kopfpanzer gesammelt hatte und man beim Pulen unweigerlich alles damit vollgespritzt hat. Zu den Dips muss ich nichts mehr schreiben.

3. Das hätte und hat nicht jeder so ohne Weiteres gegessen. Und es bedurfte schon mehrfacher Versicherung, dass das sehr, sehr teuer und erlesen wäre, "Seltenheitswert" hätte und gut für die Haut sei, um wenigstens ein paar Sachen daraus zu probieren/essen.
Alles schmeckte eigentlich gleich: Nach nichts, glitschig, schleimig mit einem aufdringlichen Deckmantel aus Hühnerbrühe.
Es war zwar eigentlich alles seafood und ich glaube ich
sollte dem Restaurant vielleicht einmal zumindest ein Rezept für einen guten Fischfond zukommen lassen. Den darin hätte es sicher wenigstens auch nach Meeresfrüchten geschmeckt. Es war allerdings auch ein Stück Hühnchen darin. Und ein eindeutig zu lange gekochter, da unheimlich zäher Shitakepilz.
Der Rest war eine braune Glibbermasse aus Abalone/Auster, die sehr sandig schmeckte, Jellyfish/Qualle (das war fast noch das Beste darin), sea cucumber/Seegurke (konnte man nicht beißen, war wie ein dicker Gummi), shark fin/Haifischflosse (stehen die nicht unter Artenschutz [?]- aber wenigstens konnte man das essen) und noch so manch Undefinierbarem. Netterweise bekam man davon gleich 2 Schälchen.

4. Der Fisch war zwar scheißelecht gewürzt, war aber das Beste, das serviert wurde. Davon gab es dann aber auch nur eine drittel bis halbe Schale. Zu den Dips...ach, das hatten wir ja schon.

5. Pfui, sage ich da nur. Man kann ja von mir aus fertige Nudeln verwenden aber nicht sooooo schlechte. Die Eiernudeln in dem Gericht waren so was von schlechter Qualität und lagen einem gleich nach dem Herunterschlucken wie Steine im Magen, das Restaurant sollte sich echt schämen einem Gast so etwas vorzusetzen. Arbeitskräfte sind hier so "billig" da könnte so ein großes Restaurant doch jemanden Nudeln machen lassen oder wenigstens frische Nudeln kaufen, die sind nicht viel teurer, bzw. zumindest eine bessere Qualität/Marke wählen. Und wenn ich dann noch anfange symbolträchtig zu sinieren. Lange Nudeln = langes Leben. Schlechte, harte, lange Nudeln = ?.

Irgendwie hatte ich nach 5. noch nicht richtig gegessen und für mich waren die winzigen Teebecher-großen Schalen mit dem nicht so guten Essen eigentlich nur mengen- und speisenmäßig Appetizer. Nichtsdestotrotz war das bereits, das ganze Essen. Und es folgte nur noch
6. , das heißt jeder bekam ein ca 2,5cm-Durchmesser-großes "Süßstückchen". Ich denke es waren kleine schwarze, vielleicht aber auch rote zermahlene Bohnen und Lotussamen, die, wie üblich, als Paste (schmeckte ein wenig wie Marzipan) in einem Blätterteig-ähnlichen Teigbällchen waren.
Die Teigbällchen haben ihren Ursprung in Portugal und werden für Chinese New Year eigentlich in symbolträchtiger Mandarinenform (Mandarine heißt ich glaube jí und Geld oder Gold heißt, so weit ich weiß j`u´ und das klingt halt so ähnlich) und mit pineapple/Ananasfüllung gemacht und bekommen einen Stil aus einer Gewürznelke.


Das "Ambiente", das man noch nicht einmal im entferntesten mit diesem französisch stämmigen Begriff belegen sollte, war...oder sagen wir besser so...passte genau zum Essen. (Sperrholztischplatte auf Klappgestell, dreckiges Geschirr, klebrige, dreckige Kunstlederstühle, laut, unpersöhnlich, Bahnfhofshallenstimmung....)


Mein "Bedarf" an schlecht schmeckendem, lieblos und unansehnlich zubereiteten und servierten Essen und vor allem der an Farb-, Aroma-,Geschmacksverstärker- und Konservierungsstoffen ist für die nächsten 10 Jahre gedeckt. Und wenn ich nochmals irgendwo irgendetwas mit Maggiiiiih serviert bekomme, spucke ich es aus und beschwere mich.

Ach ich vergaß noch zu erwähnen, dass das "Essen" unverschämt teuer war.

Post scriptum:
Meiyen war auch in einem Ah Yat Restaurant in Malaysia, das bedeutend besser aussieht. Sie war aber auch nicht von den Nudeln angetan, wie zu lesen. Und den Garoupa fand sie nicht so 'toll", weil es kalt serviert wurde - meiner war lauwarm ;-). Und die 6 Erwachsenen haben bedeutend mehr gegessen als wir vorgesetzt bekamen. Aber ein bischen Diät kann zwischenrein ja nicht schaden.

Mittwoch, Februar 21, 2007

Blog-Event XXI. Pasta

Pasta, ach ja, hätten da nicht die Chinesen...dann gäbe es wohl keine...oder man müsste sie erfinden. Lecker ist sie, egal mit was, selbst nur mit etwas Butter, Olivenöl oder ein wenig Parmesan bestreut. Saucen gibt es noch und nöcher von aglio-olio über putanesca bis was weiß ich wo hin. Man kann sie überbacken mit z. B. einer Sauce Mornay oder mit verschiedensten Käsen und Käsemischungen. Und darin "verstecken" kann man auch so Manches.
Formen gibt es wie Sand am Meer und merkwürdigerweise schmecken sie selbst aus den gleichen Zutaten in verschiedenen Formen auch verschieden, nicht nur da sie je nach Oberflächenbeschaffenheit und -größe die Saucen unterschiedlich anhaften lassen, nein, sie schmecken einfach anders.
Nudeln sind aus Hartweizengrieß/semolina grano duro und vermutlich allen erhältlichen Mehlen und Mehlmischungen. So mache ich meine Spätzle und Knöpfle, die dahingehend etwas besondere Nudeln sind, da sie Ei enthalten und davon auch noch relativ viel, immer mit Weizenmehl, Dinkel- ginge auch. In Deutschland gibt es dafür extra Spätzlesmehl bzw. Weizendunst. Hier nehme ich pastaflour. Um sie herzhafter zu machen kann man aber auch etwas Grieß zugeben. Japaner verwenden auch Weizenmehl z. B. für ihre Udon und Buchweizenmehl für Soba. Diese liebe ich besonders in einer Misosuppe. Vollkornnudeln scheinen mir gerade ziemlich im Trend zu sein. Und um wieder auf die Chinesen zurückzukommen. Ich finde es immer sehr beeindruckend, wenn ich z. B. in Taiwan sehe, wie die Köche lange dünne Nudeln per Hand machen. Nix Maschine oder so. Nein, der Nudelteig wird lang gezogen, in sich verdreht, an den Enden festgehalten und gegen die bemehlte Arbeitsfläche "geklatscht". Das mehrere Male hintereinander und ziemlich schnell bildet sich ein Riesen-"Spaghetti" aus. Das würde ich zu gerne auch einmal ausprobieren.
Das in Asien nicht nur Nudeln sondern auch viel Reis gegessen wird weiß wohl jeder. Nudeln gibt es aber auch aus Reismehl, die ideale Fusion also. Reisnudeln, die gibt es
hier sogar von einem großen italienischer Hersteller zu kaufen. Und genau mit denen werde ich heute ein Nudelgericht für den XXI. Blogevent-Pasta im Kochtopf von 1 x umrühren machen.


Reisnudeln mit Rinderstreifen und Broccoli
Rice
noodles with beef & broccoli / guey teow pad sei ew
(aus einem meiner besten Kochbücher "Green mangoes and lemon grass" von Wendy Hutton)


Von den Zutaten her erinnert es mich sehr an Orecchiette pugliese (con cime di rapa) bzw. alla pugliese. Mit diesen Nudeln gibt es auch zahlreiche chinesische Gericht. z. B. das in Singapur sehr beliebte Char Kway Teow, das sind breite Reisnudeln mit seafood und so. Mein Nudelgericht ist allerdings thailändischen Ursprungs.



Für die die drei jüngsten Personen im Haushalt habe ich als Alternative Reis Penne Rigate gemacht. Die Menge des Rezepts habe ich für uns verdoppelt. Das anderthalbfache hätte jedoch genügt, zumal ich noch einen Nachtisch zubereitet habe.





Zutaten für die Marinade:

300 gRumpfsteak/rump steak or sirloin/striploin ohne Knochen, quer zur Maserung in feine Scheiben geschnitten und in mundgerechte Stücke zerteilt
1 EßlMaismehl
1Ei, geschlagen
1Knoblauchzehe, gehackt
1 Eßlchinesischer Reiswein
1 EßlFischsauce (bei der Inhaltsangabe auf möglichst wenig Salz achten)
1 EßlAusternsauce
1 EßlZucker
1 TeelSesamöl
½ Teelfrisch gemahlenen weißen Pfeffer


Zubereitung:

Das saubergemachte Fleisch in eine Schale legen und rundherum mit Maismehl bestäuben. Die anderen Marinadenzutaten zufügen und das Fleisch darin wenden. 10 Minuten marinieren lassen.



Zutaten für die Nudeln:

3 Eßlneutrales Öl
3Knoblauchzehen, gehackt
300 gkleine Broccoliröschen (alternativ bzw. zusätzlich Kailan/chinese flowering broccoli mit vielen "Blüten" oder Rapssprossen)
60 mlWasser
2 EßlFischsauce (bei der Inhaltsangabe auf möglichst wenig Salz achten)
1 Eßldunkle Sojasauce (ich nehme, wie immer, eine normale, salzreduzierte)

800 gfrische, breite Reismehlnudeln, kurz vorgegart und abgetropft, alternativ
400 gtrockene breite Reisnudeln/Reis-Fettuccine/Kway Teow (Tiu) oder
Reis-Pappardelle/Ho(r) Fun
3 Eßltrocken geröstete Erdnüsse, grob zerstückelt
2 Eßlgetrocknete Chiliflocken


Zubereitung:

Das Öl in einem Wok erhitzen und den Knoblauch 5 Sekunden darin anschwenken. Fleisch mit dessen Marinade zugeben und bei starker Hitze ca. 1 Minute lang anbräunen.






Broccoli zugeben und eine weitere Minute braten bevor man das Wasser hinein leert. 2 Minuten garen lassen, bis der Broccoli durch ist. Fisch- und Sojasauce hinzu geben, dann die Nudeln. Alles gut vermengen und ca. 1 Minute durcherhitzen.
Zum Anrichten mit den Erdnüssen bestreuen und die Chiliflocken zum Würzen seperat dazu servieren.


Ach ja übrigens meine Nonna hat auch oft "ihre" Nudeln selbstgemacht, mit mir zusammen :-) .
Und bei Youtube bzw. unter Thia food tonight gibt es ein Video zu beinahe dem selben Gericht.


Nachtisch gibt es auch noch einen schnellen. Ebenfalls mit Reismehl und Erdnüssen.

Reismehl Crèpes mit Zimt-gewürzter Erdnussfüllung
rice-flour crèpes with cinnamon-flavoured peanut filling / ye mon
(aus dem Buch "Green mangoes and lemon grass" von Wendy Hutton)



Zutaten für die Crèpes:

320 gReismehl
¼ TeelBackpulver
1Prise Salz

625 mlWasser, kalt
125 gZucker
1 TeelZimt, gemahlen
190 gErdnüsse, trocken geröstet und grob gehackt (ich habe sie zusammen mit den Nüssen für das Reisnudelgericht geröstet)
2-3 ElButter
2 EßlÖl zum Ausbacken


Zubereitung:

Mehl, Backpulver und Salz in einer Schüssel vermengen und mit dem Wasser zu einem dünnflüssigen Teig verrühren. Zimt mit Zucker mischen und zusammen mit den Erdnüssen und der Butter am Herd in Pfannennähe platzieren.

2 Teelöffel Öl in einer geeigneten Pfanne erhitzen und eine dünne Schicht Teig einfüllen und gleischmäßig verteilen. Ca. 2 Minuten anbräunen lassen. Wenden eine Messerspitze Butter auf dem Pfannkuchen verteilen und 2 Esslöffel Erdnüsse sowie 1 Esslöffel Zucker darüberstreuen. Ca. 15 Minuten weiterbacken, in der Mitte zusammenfalten, noch ein wenig weiter ausbacken und wenn er glodbraun ist herausnehmen und servieren. Das wiederholen bis der Teig verbraucht ist.


Die Reismehl-Pfannkuchen sind ein Dessert aus Burma und schnell gemacht als kleiner leichter Nachtisch. Andere Nüsse, wie z. B. Pekannüsse könnte ich mir allerdings etwas besser darin vorstellen. Dem Zimtzucker könnte man noch eine winzige Prise Mukat zugeben, irgendwo habe ich einmal gelesen, das soll den Geschmack betonen.




Dienstag, Februar 20, 2007

Chinesisches deluxe Huhn und Ananas im Teigmantel

(as you can see it in thFür den Fall, dass der Küchengott im Zuge der 15-tägigen chinesischen Neujahrsfeierlichkeiten zu mir in die Küche kommen sollte, habe ich zu allererst in altbekannter Weise" einen Hühnerfond gekocht. Und das abgeschöpfte Fett später für die Reisbällchen verwendet.
Denn wer weiß, vielleicht kommt er ja um zu sehen, ob ich auch recht fleißig in der Küche bin. Deshalb mache ich heute einmal etwas chinesisches. Das andere Zeugs, das ich sonst so koche, kennt der sicherlich nicht.
Eigentlich würde es ja genügen, wenn er meinen blog liest, weil ehrlich gesagt kann ich so einen, sicherlich dicken, Gott nicht in meiner winzigen Küche hier gebrauchen.
Um ihn gnädig zu stimmen mache heute


Hainanese chicken rice,
(aus dem Buch "Tropical Asian cooking" der Four Season Hotel- und Resortgruppe)


ein Gericht, das es hier in jedem hawkerstall/foodcourt gibt. Es ist hier ein sehr gewöhnliches, alltägliches Essen, das es alternativ auch mit Ente gibt. Das Gericht stammt aus der chinesischen Provinz Kanton, aus der die meisten der China-stämmigen Einwohner Singapur's sind.
Ich mache es ein wenig extravagant nur mit Hühnerbrüsten, ohne Knochen und mit Pandanblatt-Reiskugeln auf einem Gurken-Karotten-Bett.
Zum Nachtisch gibt es

Ananasbeignets mit Kokossauce
(aus dem "Teubner Handbuch Saucen")



und ein paar Kugeln meines













Zutaten für das Huhn:

4Schraubenpalme/Duftpandane/pandan-Blätter, jeweils ca. 30 cm lang, mit einer Gabel aufgekratzte und zu einem Knoten zusammen gebunden
5 cmfrischer Ingwer, geschält und leicht zusammengedrückt
6Knoblauchzehen mit Schale, zusammengedrückt
3 lWasser
1 TeelSalz
1 Teelschwarze Pfefferkörner
1kleines Huhn (ca. 1 kg), das Fett aus dem Brusthohlraum für den Reis entnommen und beiseite gelegt (Ich habe 5 Hühnerbrüste verwendet und als Fett das abgeschöpfte Fett meiner Hühnerbrühe verwendet)

½Karotte, in 2,5 cm lange Juliennes geschnitten (Ich glaube, ich brauche einmal eine Mandoline, muss ich noch in die Wunschliste aufnehmen!)
½kleine Gurke, in 2,5 cm lange Juliennes geschnitten
4Limonen
2Frühlingszwiebeln, in 2,5 cm lange Abschnitte geteilt

60 mldunkle Sojasauce (ich nehme, wie immer meine normale mit wenig Salz)


Zubereitung:

Blätter, Ingwer, Knoblauch, Wasser, Salz und Pfeffer in einen Topf geben und aufkochen lassen. Huhn zufügen, die Wärmezufuhr reduzieren, damit das Wasser nur noch schwach simmert. 50-60 Minuten ziehen lassen, bis das Fleisch durch ist.





Fleisch entnehmen und in Eiswasser legen. Trockentupfen und das Fleisch in mundgerechte Stücke teilen.
Auf den Karotten- und Gurkenjulienne servieren und mit den Frühlingszwiebeln und eventuell noch einer Chileschote dekorieren.
Die Sojasauce dient zum "salzen" und wird am Besten mit der Chili- und der Ingwerpaste nach Geschmack vermengt.



Die Brühe habe ich durch ein cheesecloth/musselintuch passiert und als "Vorspeise" serviert. Man kann sie aber auch über den Reis leeren.

















Zutaten für die Reisbällchen:

8Schraubenpalme/Duftpandane/pandan-Blätter, jeweils ca. 30 cm lang, gehackt
60 mlWasser
2 Teeldes Hühnerfettes (Ich habe das abgeschöpfte Fett meines Fonds genommen und habe, da dabei sicherlich noch einiges an Brühe dabei war etwa 100 g in einer Pfanne eine zeitlang erhitzt, bevor ich die Knollen und Zwiebeln darin angebraten habe.)
85 mlneutrales Öl (anstelle dessen habe ich nur das abgeschöpfte Hühnerbrühen-Fett genommen)
6 cmfrischer Ingwer, geschält und zusammengedrückt
5Knoblauchzehen, mit Schale, zusammengedrückt
5Schalotten, geschält und zusammengedrückt
400 gReis, gewaschen und abgetropft
1 lWasser (Ich habe 500 ml der Brühe genommen in der die Hühnerbrüste gegart sind und 500 ml Wasser, im Nachhinein würde ich sogar sagen man solle den ganzen Liter Wasser mit der Brühe ersetzten.)
1Prise Salz


Zubereitung:

Blätter (ich habe sie einfach mit einer Küchenschere klein geschnibbelt) mit Wasser in den Mixer geben bis die Blätter fein zermahlen sind und das Wasser grün eingefärbt ist.




Durch einen Sieb drücken und beiseite stellen. (Ich habe es durch ein cheesecloth/Musselintuch

passiert.)





Das Hühnerfett mit dem Öl (bzw. das abgeschöpfte Hühnerbrühen-Fett) in einem Topf erhitzen. Ingwer, Knoblauch und Schalotten darin ca. 3 Minuten anschwitzen. Den abgetropften Reis zugeben und alles gut zusammenrühren.







Nach 2 Minuten Wasser (besser den Hühnersud) und Salz zufügen, aufkochen lassen und offen, ca. 5 Minuten, weiterkochen lassen, bis die Flüssigkeit vollständig aufgenommen ist und sich kleine Krater auf der Oberfläche bilden.







Das Pandanwasser zugießen, in eine backofengeeignete Schale mit passendem Deckel umfüllen und im Backofen bei 160 Grad Celsius 30 Minuten lang garen. Ingwer, Knoblauch und Schalotten entfernen und aus dem Reis Kugeln formen.








Zutaten für die Chilisauce:


½ TeelSalz
6große, rote Chilischoten/Peperoni, gehackt
5-6Knoblauchzehen, gehackt


Zubereitung:

Die Zutaten zusammen vermahlen und in kleinen Portionsschalen anrichten.
Mit der Sojasauce aus dem Rezept für das Huhn nach Geschmack vermengen und mit dem Reis essen.


Zutaten für die Ingwersauce:

2 Eßlfrischer Ingwer, fein gehackt
¼ TeelReisessig
1 EßlWasser


Zubereitung:

Alle Zutaten zusammen vermahlen und in kleinen Portionsschalen anrichten.
Mit der Sojasauce aus dem Rezept für das Huhn nach Geschmack vermengen und mit dem Huhn essen.









Zutaten für den blühenden Senfkohl:


1 Eßlneutrales Öl
2 TeelKnoblauch, sehr fein gehackt
2 EßlAusternsauce
60 mlWasser
400 gChoy sum/Chinese flowering cabbage/chinesisches, blühendes Senfblatt, in 8 cm Streifen geschnitten, alternativ Kailan/Chinese flowering broccoli




Zubereitung:

1 Teelöffel Öl in einem Topf oder einer Pfanne erhitzen und den Knoblauch darin 10 Sekunden anschwenken. Austernsauce und Wasser zugeben, umrühren und beiseite stellen. Restliches Öl in einem Wok erhitzen und das Gemüse darin 2 Minuten lang anbraten. Mit etwas Wasser besprengen falls es anzubrennen droht. Die Austersaucenmixture zugießen, vermengen und möglichst sofort servieren.









Zutaten
für die Kokossauce:


4Eigelbe, die Eiweiße einfrieren und/oder für Soufflés oder Marshmellows verwenden
50 gZucker
150 gKokosmark, ungesüßt (ich habe Kokosnusscreme verwendet)
4 EßlRum, vorzugsweiser brauner
Salz
30 gKokoschips (stattdessen habe ich Kokosflocken genommen)


Zubereitung:

Eigelbe, Zucker und Kokosmark in einen Schlagkessel (bain marie/dobble boiler/Waserbad) geben und mit einem Schneebesen über einem heißen Wasserbad dick-cremig schlagen. Über einem Eisbad kaltschlagen, dabei den Rum und etwas Salz zugeben.
Kokoschips anrösten und abkühlen lassen. Die Sauce zu den Ananasbeignets servieren und mit den Kokoschips bestreuen.

Zutaten für die Ananasbeignets:

1 kgfrische, reife Ananas
1Ei
Salz
175 mlMilch
60 gZucker
4 EßlPortwein (ich verwende meinen Madeira)
150 gMehl
2 EßDistelöl (stattdessen nehme ich kalt gepresstes Sonnenblumenkernöl)
Erdnussöl zum Frittieren


Zubereitung:

Ananas schälen und die verbleibenden Augen mit einem scharfen Messer herausstechen. in 1 cm Scheiben schneiden und den Mittelstrung ausstechen. Ei trennen. Eiweiß mit 1 Prise Salz steif schlagen und kalt stellen. Eigelb, Milch, Zucker, Portwein und Mehl gut verrühren. Distelöl beimengen. Erdnussöl auf 160 Grad Celsius erhitzen. Den Eischnee unter die Eigelbmasse heben und die Ananasringe damit überziehen.


Im Fett ausbacken und bei 80 Grad im Backofen warmhalten. Ich habe sie auf Tempurapapier abtropfen lassen um sie ein wenig zu entfetten.


Ob das Essen und meine Kochkünste dem Küchengott gefallen würden weiß ich natürlich nicht, uns hat es jedenfalls super geschmeckt. Nur würzen, das muss man auf jeden Fall mit den Pasten, sonst ist es zu fade. Wobei ganz ursprünglich die Chilipaste nicht zu dem Gericht gehört, das ist eine Beigabe Singapurs. Das "Zusammendrücken" der Knoblauchs und so habe ich im Übrigen einfach mittels meines Fleischklopfers gemacht.

Montag, Februar 19, 2007

Sweet Seduction


Der sfh#28 , den Jasmine von "confessions of a cardamom addict" hosted, steht unter dem Motto "Sweet Seduction". Sie hätte gerne a sweet that entices and lures und gibt als Auswahlmöglichkeiten folgende Vorschläge:
  1. Something you’ve made to seduce someone
  2. Something you’re planning on making to seduce someone
  3. Something someone’s made to seduce you.
  4. Something you wish someone would make to seduce you

Tja, da muss ich 'mal nachdenken bezüglich Verführung.
  • Zu 1.: Um jemanden zu verführen, habe ich noch nie etwas gebraucht, fällt also schon einmal flach.
  • Zu 2.: Ich habe auch nicht vor irgendjemanden mit irgendetwas zu verführen. Obwohl ich könnte meinen Mann dazu verführen doch wieder mehr als gewollt von einer meiner leckeren Süßspeisen zu essen, denn der meint immer er würde langsam immer fülliger - aber pssst, das bleibt unter uns, okay! Anders verführen könnte ich ihn vielleicht mit ein paar Aphrodisiaka, wie Ingwer, der war aber bereits letztes Mal in meinem Beitrag für den SHF#27. Und Sellerie passt glaube ich nicht so sehr zu Süßem.
  • Zu 3.: Ach, das wäre ja zu schön. Das heißt bekocht haben mich schon ein paar Männer, zu welchem Zweck - wer weiß :-)) . Aber was Süßes, nein, daran kann ich mich nicht erinnern.
  • Zu 4.: Also eigentlich... aber das wäre ja nochmal schöner, das ich irgendso einem Typen einen Tipp gebe, womit er mich eventuell, wozu auch immer, verführen kann. Und meinem Männi traue ich das eigentlich nicht zu. Mit etwas, das mir auch noch schmecken würde und das einen gewissen WOW-Effekt hätte, wäre der völlig überfordert. Und ich lediglich zum Küchendissaster beseitigen verführt gezwungen. - Nee, nee

Okay ich verführe meinen Mann zu mehr Süßem und das mit einer Kombination aus Schokobrownies, die mag er bestimmt, weil er isst auch jeden Schokomuffin, der ihm in die Quere kommt. Und verführe ihn zusätzlich noch dazu deren topping aus selbstgemachten Marshmellows zu essen, denn die mag er denn nun überhaupt nicht. (Ich eigentlich auch nicht, darum reizt es mich ja so, sie selbst zu machen.)

I've chosen the second offered opportunity/suggestion to seduce my own husband to eat more sweets even if he's trying to eat less and to get rid of some pounds. And as if this is not enough I try to seduce him to eat marshmallows which I'm going to use as a topping for brownies. Even if I by myself don't fancy marshmellows.

Recently I bought some books about chocolate and in one of them I found a recipe for homemade marshmellow. (By now I've "found" some other recipes as well.) My choice felt on a recipe for

Rocky Recchiuti brownies
(from the book Chocolate obsession)


Prepare the Vanilla bean marshmallows 1 day ahead if possible and allow them to get firmer before you cut them in pieces.

Ingredients for the Marshmellows:

flavourless vegetable oil for the pan
3 3/4tsp (14 g) unflavoured gelatin
3 Tbspwater
2 cps(2 x 200 g)granulated cane sugar, divided into half (I substituted it with golden granulated sugar)

1½ cs(454 g/470ml) light corn syrup (I used golden syrup instead)
5ounces (150 g) egg whites at room temperature
1Tahitian vanilla bean, split
3 cps
powdered cane sugar for finishing (I used only 220 g and substituted the sugar with light muscovado sugar which I grounded to a fine powder in a mixer.)


Preparation:

Line a bottom of an 8-by12-inch sheet pan with parchment paper and lightly coat the paper and the pan sides with oil.
Put the gelatin in a small bowl. Add the water and stir. Set aside to soften.
Combine 1 cup of the sugar with the syrup in a large, heavy-bottemed pot. Place oveer medium heat and cook, stirring occasionaly with a wooden spoon, until the sugar melts. Then continue to cook, without stirring, until the mixture reaches 240 °F (125 °C).
Meanwhile, put the egg whites in the bowl of a stand mixer fitted with the whip attachment. Scrape the seeds from the vanilla bean into the bowl.
When the sugar syrup reaches 240 °F, start to beat the egg whites on medium speed. When the whites form very soft peaks, add the remaining sugar and continue beating.

When the sugar syrup reaches 250 °F, remove from the heat and stir in the softened gelatin. The syrup will foam and triple in volume.







Switch the mixer to high speed and slowly pour the syrup into the beaten egg whites, aiming for the side of the bowl. The whites will almost double in volume. Reduce the speed to medium-high and beat until the whites are lukewarm to touch, about 15 minutes.





Scrape the marshmellow mixture into the prepared pan and, using a small offset spatula, spread it evenly to the sides. Let cool completely at room temperature.
To cut the marshmallows, sift about ½ cup of the powdered sugar onto a work surface in a rectangele the size of the sheet pan. Sift another 2 cups powdered sugar into a large bowl. Run a thin-bladed knife around the edge of the pan to loosen the marshmallow. Invert the pan onto the sugared surface to unmold, then lift off the pan and peel off the parchment paper. Sift about ½ cup powdered sugar evenly over the top. Using a ruler to guide you and a lightly oiled sharp knife, cut the marshmellow sheet into 1½-inch squares. It is easier if you use a pressing motion, rather than pull the knife. After cutting, toss the marshmellows, a few at a time, in the bowl of powdered sugar, coating them lightly.
Store in an airtight container. They will keep for up to 1 month.



Ingredients for the brownies:
(I recommend to make at least double the amount indicated in the recipe)

Flavourless vegetable oil for the pan
ounces (160 g)100% unsweetened chocolate, coarsely chopped, divided
10Tbsp unsalted butter with 82% butterfat, cut into 1-inch slices
2/3cup unbleached all-purpose flour
½ tspkosher salt
6ounces (175 g) extra-large eggs, at room temperature
1 tsppure vanilla extract, preferably Madagarscar Bourbon
1 1/3cups granulated cane sugar
1/3 cpwalnut halves, roasted and roughly chopped
6Marshmellows,each 1½ inches square, cut into quarters


Preparation:

Preheat the oven to 375 °F (170 °C). Line the bottom of an 8-inch square baking pan with parchment paper and liberally coat the paper and the pan sides with oil.

Put 3 ounces (90 g) of the chocolate and the butter in a medium stainless-steel bowl and set over a pot of simmering water. Heat, stirring occasionally, until the chocolate and butter melt and are fully combined and the mixture is smooth. Lift the bowl from the pot. Set aside.





Sift the flour and salt together into a bowl. In another bowl, combine the eggs and vanilla extract and whisk together by hand until blended. Whisk in the sugar.
Whisk the egg mixture into the chocolate. Add the flour and the remaining 2½ ounces (75g) chocolate to the batter and, using a rubber spatula, mix well. Then mix in the walnuts.



Pour the batter into the prepared pan. Spread it evenly with a small offset spatula. Scatter the marshmellow pieces evenly over the surface and push them halfway into the batter. The tops should remain uncovered.
Bake on the middle shelf of the ovenuntil the marshmellows are browned and a skrewer inserted into the center of the brownie sheet comes out with some batter clinging on it, about 45 minutes. Let cool completely in the pan on a wire rack, then cover with plastic wrap and refrigerate until cold.
Run a table knife around the edge of the pan to loosen the sides of the brownie, and then slide the brownie, still on the paper, onto a work surface. Usig a ruler to guide you and the sharp knife, cut into sixteen 2-inch squares. Store in an airtight container in the refrigerator for up to 3 weeks.


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