Mittwoch, Januar 31, 2007

Einmal Hefe, einmal Backpulver

Eigentlich ist das keinen post wert, aber nach dem Einkauf und dem obligatorischen Cafébesuch, war leider nicht mehr allzuviel Zeit zum Kochen übrig. Daher habe ich etwas "Schnelles" zubereitet, das ich sowieso seit Ewigkeiten nicht mehr gemacht habe:

Knusprige Waffeln



Da, wenn ich nur ein Rezept Waffelteig mache, es nie für alle reicht, habe ich mir gedacht ich mache einmal 2 verschiede, einfache Waffelteige zum Vergleich. Wie üblich mochten die einen lieber jene und die anderen lieber diese.

Da ich noch Karamell- und Zimtsauce im Kühlschrank hatte, habe ich diese dazu gereicht und habe als weitere Alternative noch kurz eine einfache Schokocreme gemacht, deren Zutaten ich von der Schoko-Ingwer-Terrine 1 zu 1 übernommen habe. Ich habe lediglich keine geschlagene Sahne zugegeben, das Ganze über dem Wasserbad geschmolzen und die Sauce warm serviert. (Statt des Ingwers wären gehackte getrocknete Aprikosen sicher auch sehr lecker. Oder einfach nur ein Beerenkompott und Sahne.)

Die Hefeteigwaffeln (links unten) waren außen knusprig und innen weich. Die Backpulverwaffeln (rechts unten) je nach Bräune weich bis knusprig und relativ fest.

Zutaten Hefeteigwaffeln:

2 TeelTrockenhefe
1 TeelZucker
120 mlWasser, lauwarm
170 mlMilch, lauwarm
85 gButter
270 gMehl
2Eier
100 gRohrzucker


Zubereitung:

Hefe mit Zucker im Wasser auflösen und 10 Minuten "starten" lassen. Die restlichen Zutaten zufügen und zu einem glatten Teig verrühren. Diesen 1 Stunde gehen lassen und dann portionsweise ausbacken.



Zutaten Backpulverwaffeln:

125 gButter, weich
50 gZucker
1 EßlVanillezucker
etwasabgeriebene Zitronenschale
3Eier (meine Oma hätte hier mit sicherheit das Eiweiß extra etwas steifgeschlagen)
250 gMehl
1 TeelBackpulver
250 mlMilch


Zubereitung:

Waffeleisen 15 Minuten bei mittlerer Stufe aufheizen.
Butter,die beiden Zucker und die Zitronenschale schaumig rühren. Nach und nach die Eier zugeben und dabei kräftig schlagen. Mehl mit Backpulver vermengen und zusammen mit der Milch einrühren. Ausbacken.

Diese Waffeln habe ich schon oft gemacht, wenn ich auch gere welche mit Haferflocken, welche mit Buttermilch und welche mit Bananen mag. Sollte jemals etwas davon übrig bleiben lassen sie sich wunderbar im Toaster aufbacken und zu Eis servieren.




Alles schön auf einem Teller arrangieren und essen. Wer mag kann noch etwas Puderzucker, eventuell mit einer Prise Zimt vermischt, darüber sieben.


Tour de Singapour

Als ich am Montag bei Da Paolo Gastronomia parmigiano reggiano und salami genovese gekauft und bei Bunalun endlich eine "Königin der Vanille", richtige Tahiti Vanilleschoten gefunden habe (,sie haben auch Bourbon Vanille und bei Thos S. B. gibt es Madagaskar Vanille [das muss aber auch "nur" Bourbon sein]. Ganz normale Vanilleschoten hat es ja im Supermarkt). Habe ich bereits gesehen, dass der neue "Back- und Kochutensilien-Laden" Pantry Magic bereits eröffnet hat. Ich also gestern nichts wie hin und umgeschaut. Dort habe ich endlich einmal cheeseclothes (oben rechts) gesehen, die ich eigentlich immer wieder für meine diversen Fonds und Jus zum Abgießen benötigt hätte. Damit brauche ich nun diese, etwas zu kleinen, Papierfließe (oben links) nicht mehr. Man kann damit aber auch Quark abtropfen lassen, sie für Serviettenknödel nehmen oder sie anstelle einer Gewürzkugel verwenden. In kleinere Stücke geschnitten ist es auch ideal um Zitronenstücke zum Ausdrücken zu servieren, so bleiben die Kerne aus dem Essen.


Ich habe zum "Anschauen" einfach auch noch das Fließ zum Reis-frisch-halten und mein heißgeliebtes Tempurapapier abgelichtet, das viel besser für in-Fett-Ausgebackenes "funktioniert" als normales Küchenkrepp.


Backformen und Eisportionierer in 2 Größen, die ich noch nicht habe, habe ich auch dort mitgenommen. Und da ich damit sowieso wieder auf Küchenausstattungstour war, bin ich auch noch gleich in die Stadt und habe mir endlich einen Ersatz für meine Uralt-Mini-Pfanne gekauft, dazu noch einen Schöpflöffel von dem ich bereits einen kleinerern und einen größeren habe, einen "Tellerresteausschaber", einen speziellen "Silikonkratzer" um die Katzenfutterdosen besser öffnen und ausschaben zu können und Metallspieße um nicht immer die angebrochenen, "sofort" schimmelnden Bambus-Schaschlikspieße benutzen zu müssen. Fürs Grillen habe ich ja bereits welche aus Edelstahl.

Freitag, Januar 26, 2007

Hey, hey,

was soll denn das, das ist doch eine meiner Lieblingskochbuchautorinen (siehe sidebar unten)? Jetzt gibt es doch tatsächlich den blogevent "Hay Hay It’s Donna Day". Da fällt mir ja nichts mehr ein!
Das heißt doch, es fällt mir ein daran teilzunehmen. Muss ich ja quasi, von wegen Vorliebe (für Donna Hay), Süßigkeitensucht (das bedeutet natürlich, dass das Gericht bei mir nicht pikant werden wird auch wenn ich ein herrliches Käsesoufflérezept habe) und wo ich doch erst neulich jede Menge Ramekins gekauft habe.
Endlich also einmal DIE Gelegenheit alle meine eingefrorenen Eiweiße aufzubrauchen, die ich nicht bei der Weihnachtsbäckerei aufgebraucht, bzw. die ich in der Zwischenzeit wieder angesammelt habe. Der Grieß-Mohn-Auflauf ist ja eigentlich auch ein Soufflé, ein Riesensoufflé, und das mache ich häufig, da es einfach wunderbar schmeckt. Nun also eine kleine Variante für den blogevent
HHDD#9 hosted von Tamy.

Neulich im Restaurant Saint Julien habe ich ein herrliches Soufflé gegessen, das war irgendwie cremig und doch locker leicht. Leider steht das betreffende Rezept nicht im Kochbuch des Restaurants, das dort knapp 8,00 S$ unter Ladenverkaufspreis angeboten wird. Und ich esse sehr gerne die verschiedenen
Soufflés, die es bei Bakerzin gibt, wenn man darauf auch mindestens 15 Minuten warten muss. Man sagt ja nicht umsonst, dass man ein Soufflé zum Nachtisch gleich mit dem Hauptgang bestellen sollte.

Mit den Ramekins oder sonstigen Auflaufformen kann man sicher „einfach“ selber Soufflé machen. Ich habe mir, wie bereits geschrieben, erst so einige davon gekauft. Was aber wenn man keine hat, ist man dann „aufgeschmissen“?
A
uf der Suche nach einem passenden Rezept habe ich bei Michel Roux aus „Nur das Beste“ sein Pfefferminzsoufflé in Schokoladen-crépes gefunden und mir gedacht, genial, so mache ich das auch. Vielleicht eine Animation für jemanden ohne entsprechende Förmchen auch ein Soufflé zu wagen.

Als Beigabe zu den von mir inhaltlich veränderten Rezept gibt es aus dem Buch „A passion for ice cream“ von Emily Luchetti noch dulce de leche frozen yoghurt.



Mein Beitrag für den HHDD#9 ist:

Kirschsoufflé in Schokocrépes mit dulce-de-leche-Joghurteis und Kirschsauce




Zuerst
bereite ich das Eis zu. Verwendet habe ich nur die halbe Menge die Gewichtsangaben dazu stehen in
[ ].






Zutaten:

1 cupdulce de leche [110 g] (Ich habe hier nur welche mit Schokolade und welche mit Banane gefunden. Passend zu den sonstigen Zutaten habe ich die mit Schokolade genommen)
1½ cupsNaturjoghurt [150 g]
¾ cupSchlagsahne [55 g]
¼ cupMilch [30 g]
1/8 TlKosher Salz [1/16]

Bei mir kommen noch
[8]eingelegte Kirschen (z. B. Maraschino-), gestückelt hinzu.


Zubereitung:


Alle Zutaten gut verrühren und mindestens 2 Stunden bis über Nacht, kühlstellen. In einem Speiseeisbereiter nach Anleitung verarbeiten und ca. 4 Stunden einfrieren bis die Masse zu Kugeln formbar ist.















Für das Soufflé selbst zuerst 150 ml crème pâtissière herstellen.







Zutaten:

24 gEigelb
25 gextrafeiner Zucker
8 gMehl, gesiebt
100 mlMilch
1Vanillemark einer halben Schote
ein paar Butterflocken oder Puderzucker
(Ein "Riesenei"
hatte gerade einmal 22 g ergegeben. Vom 2. Ei benötigte ich also noch knapp einen halben Teelöffel. Den Rest werde ich für die Wasser-Eigelb-Glasur meiner Frühstücksbrötchen verwenden. Man könnte es aber auch mit anteilmäß richtiger Eiweißmenge für die Crépes verwenden.
Anstelle des Zuckers und des Vanillemarks habe ich meinen Vanillezucker genommen.
Die 30 ml Kirschlikör habe ich hier bereits in die Konditorencreme eingearbeitet, da ich diese ja nur für dieses Rezept verwenden werde.)



Zubereitung:


Eigelb mit 8 g des Zuckers blassgelb schlagen. Mehl vorsichtig unterrühren.
Milch und restlichen Zucker mit Vanillemark zum Kochen bringen (ich denke aber nicht, dass man das aufkochen lassen sollte). 1/3 davon unter ständigem Rühren unter die Eigelbmasse schlagen und zusammen in den Milchtopf füllen.




Bei mäßiger Hitze und ständig rührend aufwallen lassen und weiter 2 Minuten eindicken lassen. (Wie immer mache ich so etwas im Wasserbad/bain marie, es geht auch ein dobble boiler/Simmertopf, da kann nichts schief gehen.) In eine Schüssel umfüllen.





Butter oder Puderzucker auf die Oberfläche geben, damit sich keine Haut bildet.

Diese Creme kann man getrost bis zu 3 Tagen im Voraus zubereiten und sie dann im Wasserbad erwärmt für das Soufflé verwenden.




Anstelle einer Form kommt die Soufflémasse später in 6 Schokocrépes.







Zutaten:

63 gMehl
15 gKakaopulver (ich verwende immer ungesüßtes)
200 mlMilch
1Ei
50 gZucker
1 Prise Salz
100 mlSahne

½kleine Neue Kartoffel
15 ggeklärte Butter


Zubereitung:


Mehl und Kakao zusammensieben.







66 ml Milch, Ei, Zucker und Salz behutsam mit dem Schneebesen hineinrühren. Wenn die Zutaten sich zu einem glatten Teig verbunden haben restliche Milch und Sahne einrühren.


Durch einen Sieb in eine Schüssel passieren und abgedeckt mindestens ½ Stunde ruhen lassen.









Zum Ausbacken Pfanne erhitzen, die Schnittseite der Kartoffel in die Butter tauchen und damit den Pfannenboden einreiben.
Teig nochmals kurz rühren und






die Pfannenkuchen auf jeder Seite ca. 1 Minute ausbacken. Der Teig sollte dabei jeweils gerade so den Boden bedecken. Pergamentpapier zwischen die Crépes legen und warmhalten.






Eine warme Kirschsauce über dem Gericht ist sicher auch lecker.








Dazu habe ich ein paar
entkernte Kirschen mit wenigen
in Likör eingelegten Kirschen und

etwas Zucker in einer Pfanne erhitzt.
Kirschsaft (alternativ, wenn man keine eingelegten Kirschen hat, auch noch etwas
Kirschlikör) dazugegeben und das Ganze leise simmernd reduzieren lassen.
Ich hatte noch 11 dieser super leckeren Rainer-Kirschen, die ergaben genau 98 g. Gerechtigkeitshalber habe ich ihnen 11 "Alkoholkirschen" zugegeben, die 28 g schwer waren. Und ich dachte immer Alkohol macht dick ;-)).) Dazu habe ich einen Esslöffel meines Vanillezuckers gegeben, das Ganze ein paar Stunden ziehen lassen und dann in einer Pfanne leicht karamellisieren lassen.





Nun die Soufflémasse fertigstellen.







Zutaten:

150 gcrème pâtissière, im Wasserbad erwärmt
30 mlKirschlikör (oder eingedickter -saft, falls Kinder mitessen) - der Likör ist bei mir ja bereits in der Konditorencreme
140 gEiweiß
40 gextrafeiner Zucker
50 ggute Bitterschokolade (ich nehme meine Kuvertüre von Michel Cluizel), gehackt
Das Eiweiß, das bei der Konditorencreme übrig bleibt, genügt nicht für die Soufflémasse. Sollte jemand kein eingefrorenes Eiweiß aus diversen Back- und Kochaktionen haben und darum frisches verwenden, (ganz frisch sollte es nicht sein, denn dann lässt es sich schlecht steif schlagen,) dann könnte man das nicht verwendete Eigelb in einem Nudelteig verarbeiten. Spätzle und Co. werden dadurch schön gelb und kräftiger.


Zubereitung:

Backofen auf 200 °C vorheizen.
Likör in die warme crème pâtissière rühren.
Eiweiß so lange schlagen bis sich Spitzen bilden. Zucker zugeben und sehr steif schlagen.


Mit einem Schneebesen 1/3 davon unter die Likörcreme ziehen,








dann die restliche Baisermasse locker unterheben. Behutsam die Schokolade einmischen.







Zum Ende das assembly:

Crépes auf ein Backblech legen. Mit einem Schöpfer vorsichtig die Soufflémasse kuppelförmig jeweils in die Mitte setzen. Und die Crépes darüberfalten. Sofort für 3 bis 4 Minuten (bei mir haben sie 6 Minuten gebraucht) in den heißen Ofen geben.
Währenddessen das Eis auf Tellern anrichten und mit der Sauce dekorieren. Damit man die fertigen Soufflés sobald sie fertig sind damit servieren kann.



Ein Soufflé habe ich "normal" in ein Ramekin gegeben und es mit Crépe, Eis und Kirschen serviert. War beides sehr gut.
Kalter eingedickter Espressoschaum dazu, dann wäre es wirklich perfekt.

Für alle dort draußen im www, glaubt mir, es ist nicht wirklich eine Herausforderung ein Soufflé zu machen. Man muss einfach nur strickt den Anweisungen im Rezept folgen und das geschlagene Eiweiß erst knapp vor dem Backen unterheben. Dann kann man selbst, wie ich, alle andere Teige im Voraus herstellen.

 hay hay it's donna day

Donnerstag, Januar 25, 2007

Blog-Event XX. Käse

Im Kochtopf bei 1xumrühren geht es im neuen blog event um Käse. Käse mag ich sehr gerne. Habe ich doch auch ein paar Bücher darüber und mir erst neulich ein neues gekauft, da ich die meisten meiner Bücher ja in Deutschland gelassen habe. Leider ist dieser, egal welche Sorte hier sehr teuer, aber man gönnt sich ja sonst nichts ;-)) und der Kalziumhaushalt muss ja auch in Ordnung gebracht werden, will ich doch keine Osteoporose bekommen. Käse gibt es bei mir meistens unverarbeitet in Kombination mit geschmacksenhancing Beigaben. Eine meiner Lieblingskombinationen Wassermelone und Ziegenkäsefeta habe ich einmal in einem Salat gemischt und eine andere Kombi (Ziegenkäse und Trüffelöl) in einem weiteren Salat verwendet. Wenn ich mit Käse koche, dann meistens mit meinen Lieblings(-verkoch-)käse Fontina. Der schmeckt so dezent cremig, den liebe ich. Mozzarella und parmigiano reggiano oder grano padano gebrauche ich ebenfalls des Öfteren, wenn mir die meist auch nur einfach frisch gehobelt über diverse Speisen und auf den Salat kommen. Von Kartoffeln mit purem Reblochon möchte ich abraten. Das auf Pizza (normalerweise) Käse gehört muss ich ja nicht schreiben, zum Überbacken ist er unentbehrlich, Käsekuchen ohne Käse geht ja auch nicht und so manches Fondue und jedes Raclette wären ohne Käse undenkbar. Ach ja und was wäre ein Schwabe ohne seine Kässpätzle.


Für den Käseevent mache ich eine Risottovariante, die ich mir letztes Jahr einmal ausgedacht habe, nachdem ich unbedingt einmal semidried tomatoes dazu verwenden wollte und ich Fontina so liebe.

Fontinarisotto con pomodri semi secco e scaloppini di vitello


Das Rezept reicht für 4 Personen, mein Männi ist ja sowieso wieder einmal in Taiwan.

Zutaten für das Fleisch:

500 gKalbsschnitzel, flach geklopft oder vom Metzger durchgelassen (das gibt es hier nicht, ich muss klopfen), und in kleine Stücke zerteilt
Mehl (in etwa 6 Eßl.)
Salz (in etwa ¾ Teel.) und Pfeffer (in etwa ½ Teel.)
Butter (in etwa 1 ½ Eßl.)
Marsala (alternativ Madeira oder Port, ich habe ca 6 Eßl. Madeira genommen)
Wer das Ganze, passend zum Event, noch "käsiger" mag, kann daraus mit Käsestückchen, Salbei und Zahnstochern oder Rouladenklammern auch kleine Pächchen/Fleischrollen/Involtini machen.

Zutaten für das Risotto:

1Schalotte, gewürfelt
1 EßlOlivenöl
1 EßlButter
250 gRisottoreis (Avorio, Vialone oder Carnaroli)
150 gsemidried Tomaten, größtenteils mit
1Tube (ca. 40 g) Tomatenmark (möglichst aus getrockneten Tomaten) püriert, den Rest in feine Streifen geschnitten
250 mlRotwein
¾ lBrühe (Geflügel-, alternativ Rinder- [wenn nicht zu stark] oder Gemüse)
100 gFontina d'Aoste
etwas Butter, Salz und Pfeffer nach Geschmack
Gehobelter formagio di noce (alternativ parmigiano reggiano oder gano padano) zum Aufstreuen
In Butter geschwenkte Salbeiblätter, (ich habe die einzelnen Zweige am Ende mit in die Fleisch-Madeira-Sauce gegeben, alternativ Basilikumblätter zum Dekorieren)


Zubereitung:

Die Fleischstücke mit Küchenpapier trockentupfen und in mit Salz und Pfeffer gewürztem Mehl wenden. Butter in einer Pfanne erhitzen und das Fleisch darin von allen Seiten anbraten. Das Fleisch entnehmen und warmhalten.







Marsala in die Pfanne geben und mit dem Bodensatz verrühren. Etwas einkochen lassen, das Fleisch wieder zugeben und garziehen lassen.






In einem Topf Brühe mit Rotwein zum Sieden bringen und leise köcheln lassen. (Man braucht heiße Flüssigkeit, damit man den Kochvorgang nicht unterbricht. Einmal hat mir jemand ein Risottorezept gegeben und darin geschrieben man solle den Reis mit Wasser oder Gemüsebouillon ablöschen, das sollte man so nicht machen.
Nachtrag vom 6. Februar 2007:
Hab' ich es nicht ges
agtchrieben.)


In einem anderen Topf Schalottenwürfel in Olivenöl und Butter glasig dünsten. Risottoreis einstreuen und auch diesen glasig dünsten. Die Tomaten hineinfüllen und mit erwärmen. Einen Schöpfer heiße Flüssigkeit hinzugeben und einkochen lassen.





Dann wiederum einen Schöpfer dazu und so weiter, bis alle Flüssigkeit aufgebraucht/-saugt ist. Dabei mit einem Holzlöffel ständig rühren. Der Reis sollte gar und all’onda sein. (Ist er noch zu fest, entweder noch mehr heiße Brühe zugeben oder für den absoluten Tomatengeschmack heiße passierte Tomaten dazugeben und solange wiederholen, bis der Reis die gewünsche Konsistenz hat.) Dann erst den Fontina unterziehen und das Ganze kräftig schlagen. Mit Butter Salz und Pfeffer abschmecken.



Das Risotto neben oder auf dem Fleisch anrichten, mit formagio di noce bestreuen und mit den Kräutern dekoriert und etwas Marsalafond vom Fleisch servieren.




Die Salbeiblätter in der Marsalasauce schmecken wunderbar, die werde ich in Erinnerung behalten für ein anderes Gericht.
Die süßliche Madeirasauce hat wunderbar zu dem leicht säuerlichen Risotto gepasst, das mit dem nussigen formaggio di noce eine herrliche Verbindung einging.
Meinem Ellenbogen hat das "Dauerrühren" nicht so wirklich gut getan, denn der schmerzte danach so ziemlich.

Getrunken habe ich dazu ein Glas des Weines, den ich für das Risotto verwendet habe. Einen 2003 Chianti Classico Riserva von Castello Banfi in einem Riedel Sommelier
Chianti classico/Riesling grand cru Glas.


Nachtrag vom 18. Februar 2007:
Hier geht´s zum Abstimmen.

Fertig oder selbstgemacht?

Ich bin ja nicht gerade ein Freund von fertig gekauften Sachen. Convenience food is not my style und ready made schon gar nicht. Ich halte aber immer nach mir neuen Sachen Ausschau und überlege bei Betrachten der Ingredenzienliste ob ich das fertig kaufen soll oder besser selber mache.
  • Dukkah z. B. eine Nuss-Gewürzmischung, die man als Brotdip benutzt und die ich einmal als Brötchentopping verwendet habe. Diese Mischung habe ich erst einmal fertig gekauft, da mir die Inhaltsliste zu lange war um mir das im Geschäft zu merken. Ist aber einfach zusammenzumischen.

  • Preserved lemons - habe ich mir angesehen und den Verwendungszweck gelesen. Zu Gegrilltem z. B. und zu Gerichten aus dem Mittleren Osten. Sehen sehr lecker aus, gibt es mit und ohne zusätzliche Gewürze wie z. B. Chili. Ist aber ziemlich einfach herzustellen und offensichtlich sehr variabel verwendbar. Muss ich demnächst machen, habe ich doch erst vorgestern ein paar weitere Twist-off-Gläser von Leifheit gekauft, da es diese mit 20% Rabatt bei Tangs gerade wieder gibt und ich die "alten" alle mit Apfelbrei, eingelegter Roter Beete und verschiedenen Fonds belegt habe.
  • Olivensenf. Ich mache ja schon Senf selbst, da wir davon nie eine Tube und schon gar nicht ein Glas verbrauchen. Und die Idee ihn mit Oliven zu mischen habe ich bereits aufgegriffen.
  • Vanille- oder anderen flavoured Zucker. Also bitte wozu sollte man das fertig kaufen?! (Und wehe irgendjemand verwendet jemals diesen furchtbaren Vanillinzucker - bäh, die reinste Chemie und schmeckt auch noch pfui.)
  • Apropos Vanille. Also Puddingpulver halte ich für mehr als überflüssig. Pudding ist selbst genausoleicht und -schnell herzustellen wie der aus der Packung - schmeckt aber viel besser. Selbes gilt für Vanillesauce.
  • Würzmischungen z. B. mit Salz und andere. Wenn man davon Päckchen oder Gläser kauft, verbraucht man die meist nicht (- oder hat schon einmal jemand eine ganze Tüte Lebkuchengewürz auf einmal verbraucht [?]). Da halte ich es lieber so ähnlich wie die Inder mit ihrer Curry-(eigentlich heißen die Masala)-Mischung. Jeder hat seine eigene Zusammenstellung - Geschmäcker sind ja auch verschieden. Zumal man für verschiedene Gerichte auch verschiedene "Currys" braucht. Huhn braucht z. B. mehr Ingwer und Koriander als z. B. Fisch. Außerdem sind die Gewürze frisch gemahlen viel, viel, viel, viel besser und so ein Mörser will ja auch ab und an zum Einsatz kommen. [Wer im Übrigen Garam Masala oder so mixen will, der kann mich gerne nach einem Mischrezept fragen.]
  • Fond, Brühe, Jus, semi-glacé, Bouillon und so weiter habe ich ganz früher immer selbst gemacht, da ich die "Pulver- und Würfelsachen", deren Geruch und Geschmack einfach nicht abkann und das Glutamat, die Geschmacksverstärker und E was weiß ich was nicht gerade das sind, was ich zu mir nehmen will. Irgendwann war mir das mit 3 Kleinkindern, einem studierenden, dauerabwesenden Ehemann, den Gärten, den verschiedenen öffentlichen Ämtern, die ich inne hatte, und, und, und, zu müsig und ich habe nachdem mein Mann endlich ausstudiert hatte und wir uns etwas leisten konnten des Öfteren Gourmetfond im Glas gekauft (leider sind die aber allesamt etwas salzig und nicht für alles verwendbar). So und nun "sitzte" ich hier in weiter Ferne und es gibt keine auch nur einigermaßen annehmbaren Brühe und noch nicht einmal einen Metzger bei dem ich mir z. B. Markknochen und Suppenfleisch besorgen kann. Nein, hier ist alles "convenient", schönste Filetstücke und Co. zum Kurzbraten möglichst für ganz Faule auch noch fertig mariniert. (Und das obwohl oder gerade weil mir hier doch nur jeder Essen zu gehen scheint, bzw. die "Maid" kocht Essen zubereitet.) Nichts desto trotz wird hier von mir Fleisch, Geflügel und Gemüse "ausgekocht".
  • Und wer Kartoffelbrei aus Fertigpulver oder - flocken zubereitet, der gehört (sorry) nicht in die Küche (jetzt hätte ich beinahe etwas anderes geschrieben). Ich habe aber auch welches, damit könnte man nämlich z. B. eine Suppe sämig binden und irgendwo habe ich einmal als "Gute Idee" gelesen, dass man zu dünn geratenen Kartoffelbrei damit "retten" kann. Nur benutzt/gebraucht habe ich es noch nie, ich glaube es ist sicherlich auch bereits über dem Verfallsdatum.
  • Marmelade, Konfitüre und Gelee habe ich in Deutschland eigentlich immer selbst gemacht, da hatten wir auch jede Menge Früchte im Garten und wenn Saison ist, dann kann man z. B. auch auf dem Wochenmarkt günstig jede Menge "Einmachgut" erstehen. Hier ist das etwas teuer, wo doch alles importiert wird. 100 g Himbeeren z. B. kosten umgerechnet ca. 5,00 Euro. Da hier aber kaum ein Fruchtaufstrich schmeckt (eigentlich sind nur die von Stauds und die ="http://www.darbo.at/index_gr.asp">Darbo Fruchtreich wirklich lecker, die von Hediard sind schon wieder zu süß), bzw. diese viel zu süß sind, habe ich bereits von den erschwinglichen Aprikosen Konfitüre gekocht und für meine Weihnachtsbäckerei Maracujagelee gekocht. Außerdem kann man selbst ja die tollsten Kreationen herstellen.
  • Hier verwende ich öfter als in Deutschland Currypasten. Ob indisch oder thai, ob grün, gelb oder rot - ich mache sie so gut wie immer selbst. Schon alleine die Gerüche beim Zubereiten - herrlich. Meistens muss ich dabei ich aufpassen, das ich z. B. von den Kurkumawurzeln keine gelben Finger und Nägel bekomme. Aber das sind auch so Sachen, die kann man ja in advance machen und kühl lagern kann. Wenn man sie fertig kauft passt sie sowieso nicht genau zu dem Gericht und ich glaube nicht, dass man die ganze Packung aufbraucht.
Und wenn ich in irgendeinem Laden etwas Neues entdecke, werde ich mir wieder überlegen: "Fertig oder selbstgemacht?".

Mittwoch, Januar 24, 2007

Victoria kommt ..

..nein, nicht Backham (von der habe ich nur eine Jeans und einen Rock von Rock & Republic).
Nein, ich meine Victoria kommt zum Einsatz. Zorra hat sich auch an ihr versucht, war aber wohl nicht so ganz erfolgreich.

Allzuviel habe ich hier ja auch noch nicht damit genäht. Lediglich ein paar Kissen und einen Schonbezug für unser Sofa und den Longchair.


Jetzt muss ich sie aber wieder auspacken, denn der Toilettensitzbezug im Bad von unserem Ältestens ist reparaturbedürftig.


Ach ja und ich wollte eigentlich auch ein paar Spannbettbezüge nähen, denn die gibt es
hier idiotischerweise nicht zu kaufen. Sicher weil so ziemlich jeder hier eine "Maid" hat, die ruhig umständlich und erschwert jeden Tag alle Betten machen "darf".

Da sag ich doch nur Spiel, Satz und Sieg für Victoria!


Sonntag, Januar 21, 2007

SHF #27, chocolate by brand

(For translation use this.)

So, jetzt ist es wieder so weit, am 26. Januar heißt es wieder (thank god it's Friday - it's one of those) . Letztes Mal habe ich ja bereits einen Mäusekopf gemacht. Der hätte zu diesem Thema "chocolate by brand" ja genau gepasst. Für den shf #27 hosted by David Lebovitz, der selbst auch "Dessertbücher" schreibt, habe ich mir nun chocolate and ginger terrine with cinnaman custard (aus dem Buch "Chocolate lovers" von den "Tanner brothers" von the ) auserkoren. Das Rezept war seit dem ich das Buch neulich gekauft hatte bereits auf meiner to-do-list. Daraus habe ich dann


kreirt.

Ich liebe Schokolade, und Ingwer mag ich auch sehr gerne. Darum habe ich mir dieses Rezept als Grundlage herausgesucht. Als Schokolade nehme ich natürlich meine Kuvertüre von Michel Cluizel, die habe ich bereits mehrmals verwendet und sie schmeckt sehr, sehr lecker und wie die schon riecht (!)..... Ich habe sie bei Culina gekauft, nachdem es um die Weihnachtszeit herum bei bake it yourself keine Val
rhona mehr gab. Und ich für meine Adventsbäckerei unbedingt gute Kuvertüre haben wollte. Außerdem verwendet hier "jeder" Valrhona und somit habe ich DIE "Alternativschokolade". Neulich im I-S magazin stand unter den 30 Neujahrswünschen für Singapur ja auch, dass die Redaktion wünscht, dass es
hier einmal andere signature desserts geben solle als immer nur noch einen weiteren warm Valrhona chocolate cake.


Zutaten:

250 gdunkle Schokolade/plain chocolate, in Stücke gebrochen
250 gVollmilchschokolade/milk chocolate, in Stücke gebrochen
2Stücke in Sirup eingelegter Ingwer/stem ginger in syrup, fein gehackt
500 mlSchlagsahne, steif geschlagen

500 mlMilch
1Vanilleschote/vanilla pod/bean, das Mark herausgekratzt
100 gHaushaltszucker/caster sugar
6"freilaufende" Eigelb/free-range eggyolk
1 EßlZimt


Zubereitung:

Beide Schokoladen im Wasserbad/bain marie/double boiler/heatproof bowl placed over a saucepan bei schwacher Hitze schmelzen. Ingwer untermischen und leicht abkühlen lassen. Dann die Schlagsahne unterheben.
Eine 450 g Königskuchenform/loaf tin oder eine kleine Terrinenform mit Klarsichtfolie auskleiden. Die Mixtur hineinfüllen und abgedeckt mindestens 3 Stunden im Kühlschrank festwerden lassen.




Für die "Pudding"-sauce/custard Milch mit Vanilleschote, -mark und der halber Zuckermenge unter gelegentlichem Umrühren bis kurz vor dem Aufkochen erhitzen. Währenddessen das Eigelb mit dem restlichen Zucker und dem Zimt schaumig schlagen.


Die heiße Vanillemilch in den Eigelbschaum einschlagen und zurück in den Topf geben. Bei schwacher Hitze schlagen bis die Creme andickt. Auf keinen Fall aufkochen lassen. Gegebenfalls durch einen Sieb passieren, abkühlen lassen. (Ich habe die Milch im Wasserbad erhitzt, das aufgeschäumte Zimt-Eigelb untergemischt und unter Schlagen im Wasserbad eindicken lassen.)

Zum Servieren die Schokoterrine vorsichtig aus der Form gleiten lassen, die Folie entfernen und in Scheiben schneiden. scheibe auf einem Teller anrichten und mit der Zimtsauce servieren. Soweit das Originalrezept.




Ich habe die Schokomasse jedoch erst im Kühlschrank etwas anziehen lassen und sie dann als Einzelportionen in meine neuen Tropfenförmchen von Phoon Huat gefüllt,





mit denen ich als "Servierrahmen" zuvor mit geschmolzener Kuvertüre einen Schokorand gemacht hatte. (Kuvertüre nach Vorgabe 2 mal erhitzten und







entweder mit einem Kuchenpinsel die Form bestreichen oder sie behutsam mit der Außenseite rundum in die Schokolade tunken
. Kühlstellen, nochmals eine Schokoschicht auftragen, kühlstellen, eventuelle Schokospuren am Rand später entfernen. Die Schokolade, nicht kühlschrankkalt, vorsichtig ablösen. Eine Kunststoffform wäre hier einiges besser.)






In die abgefüllte Schokomasse habe ich mit dem Messerrücken einen Krater gezogen und in diesen ein Püree aus







etwas kandierten Ingwer und
eingelegten Ingwer
mit der übrig gebliebenen

halben Mango von meinem Salat
eingefüllt (ach, jetzt sollte ich einen Espumaspender haben - siehe auch Wunschliste in der sidebar). Und das Ganze egalisiert und kaltgestellt.




Zum Servieren habe ich den erstarrten Schokorand um die kalte Terrinenmasse gestellt, die Zimtsauce daneben gegossen, mit etwas Mango-Ingwer-Püree und/oder einer Mangoscheibe dekoriert und schnell aufgegessen mit dem Essen bis (sugar high) Freitag gewartet :-)) . Doch echt ich habe die "Terrine" nur aufgeschnitten, damit man das "Innenleben" sieht.




Für den absoluten "scharfen" Schokokick müsste man hierzu glatt noch heiße Schokolade mit Chili machen.

  • Mit der Terrinenmasse könnte man auch ein leckeres Mousse machen. Indem man die Schlagsahne in die etwas kühlere Schoko-Ingwer-Masse zusammen mit Eisteif unterhebt und kühlstellt.
  • Oder die Sahne flüssig in die Schoko-Ingwer-Masse geben und lauwarm als Soße zu Zimteis servieren.
  • Oder....

 sugar high friday